Brustkrebs: Vorsorge kann Leben retten

Der 1. Oktober ist der internationale Weltbrustkrebstag. Eine von acht Frauen erkrankt in Österreich an Brustkrebs, jährlich gibt es 5.000 Neuerkrankungen. Eine Diagnose in frühem Stadium kann Leben retten.

Pro Jahr sterben in Österreich 1.600 Frauen an Brustkrebs. Jährlich gibt es 5.000 Neuerkrankungen, in Kärnten sind es rund 350 bis 400. Besonders ältere Frauen seien gefährdet, sagt Ernst Pius Forsthuber, Frauenarzt und Leiter des Brustgesundheitszentrums am Klinikum Klagenfurt. Vor allem zwischen 50 und 70 Jahren gebe es die meisten Neuerkrankungen.

Im Brustgesundheitszentrum am Klinikum Klagenfurt werden jährlich 150 Neuerkrankungen behandelt. Die Therapien können nach einer Genanalyse des Tumorgewebes bereits individuell auf die entsprechende Tumorerkrankung zugeschnitten werden. Statt einer Chemotherapie kann auch eine Antihormontherapie ratsam sein.

Früherkennungsprogramm seit 2014

Eine Diagnose in einem frühen Stadium der Erkrankung kann Leben retten. Seit 2014 läuft in Österreich deswegen ein Früherkennungsprogramm, mit dem Frauen dazu motiviert werden sollen, Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Mittels Mammografie oder Ultraschall können verdächtige Befunde abgeklärt werden; noch mehr Informationen liefert eine Magnetresonanz-Untersuchung.

Um das Brustkrebsrisiko zu senken, empfiehlt der Facharzt dringend, die Möglichkeit der Vorsorge zu nutzen: „Brustkrebs ist heilbar, wenn man ihn früh genug erkennt. Oder man kann die Lebenszeit deutlich verlängern."

Untersuchung klärt genetische Vorbelastung

Die Ursachen für Brustkrebs werden immer noch erforscht, sieben bis zehn Prozent der Fälle sind auf genetische Vorbelastung zurückzuführen. Ob man erblich vorbelastet ist, kann mit einer Untersuchung geklärt werden. Bei einer erblichen Vorbelastung sei die Vorsorge besonders wichtig, so Forsthuber. Auch durch eine prophylaktische Operation könne das Risiko für Brust- oder Eierstockkrebs stark reduziert oder gänzlich eliminiert werden.