Katz-und-Maus-Spiel mit Drogenkurieren

Aus Slowenien und Italien werden immer mehr Drogen nach Kärnten geschmuggelt. Die Polizei verstärkte die Grenzkontrollen. Ein „Katz-und-Maus“-Spiel, denn die Transportrouten ändern sich schnell.

Zuletzt erwischte die Grenzpolizei bei Thörl-Maglern im August einen umtriebigen Drogenkurier aus Albanien. Der 30-jährige Drogenhändler sitzt in der Justizanstalt Klagenfurt in Haft, zu den Hintermännern schweigt er nach wie vor.

Der Drogenschmuggel aus dem Ausland nimmt zu, die Kärntner Polizei verstärkte ihre Kontrollen auf Autobahnen, Grenzen, aber teils auch auf Bundesstraßen. Keine leichte Arbeit, denn die Transportrouten der Drogenkuriere würden sich schnell ändern, sagen Ermittler der Polizei.

Suche nach verdächtigen Fahrzeugen

Bei den Kontrollen wird zum Beispiel der gesamte Verkehr von der Autobahn zu einem der Kontrollplätze abgeleitet. Dort stehen dann Spezialisten der Grenzpolizei und halten Ausschau nach verdächtigen Fahrzeugen. Dabei werde, wenn möglich, jedes Fahrzeug beobachtet, sagt Alexander Schweiger von der Grenzpolizei des Landespolizeikommandos: „Sollte ein Fahrzeug verdächtig sein, wird es genauer kontrolliert.“ Vor allem große Fahrzeuge, die viele Versteckmöglichkeiten bieten, oder ein mit mehreren Männern besetztes Fahrzeug erregen dabei die Aufmerksamkeit der Ermittler.

Hintermänner reagieren schnell

Wird ein Drogenkurier bei einer Kontrolle festgenommen, dann würden die Komplizen und Hintermänner sofort darauf reagieren und andere Fahrer und auch andere Routen wählen. Hier beginne die „Lotterie“, sagt Alexander Schweiger von der Grenzpolizei, denn man könne nicht jederzeit auf jedem Kontrollplatz nach versteckten Drogen suchen.

Typische Drogenrouten durch und nach gibt es in Kärnten also nicht, jeder Grenzübergang kommt in Frage. Die Schleierfahndung, die gezielte Überwachung von Fahrzeugen und Personen im grenznahen Gebiet, würde nur mit Hilfe der Kriminalpolizei so gut funktionieren, außerdem gebe es enge Kooperationen mit Slowenischen und italienischen Kollegen, so Schweiger.

Gefährlicher Einsatz

Wie gefährlich die Arbeit an der Grenze bei Kontrollen ist, zeigt das jüngste Beispiel in Thörl-Maglern. Jene Polizisten, die den albanischen Drogenschmuggler festnahmen, dürfen namentlich nicht genannt werden. Zu groß ist laut Polizei die Gefahr, dass sich Mitglieder einer Drogenbande an den Ermittlern „rächen“.

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