FPÖ will Hallenbad beim Strandbad neu bauen

Die FPÖ Klagenfurt kritisiert die Stadtwerke und das zu den Stadtwerken gehörende Hallenbad. Die Gagen für den Aufsichtsrat seien verdoppelt worden. Das Hallenbad sollte beim Strandbad neu gebaut werden. 2023 muss das Bad wegen der Statik geschlossen werden.

Die Tageskarten im Klagenfurter Hallenbad wurden um 20 Cent auf 9,60 Euro erhöht, laut Stadtwerke-Vorständin Sabrina Schütz-Oberländer sei das eine normale Indexanpassung. Aus Sicht der FPÖ ist das für das veraltete Hallenbad aber nicht gerechtfertigt, ebenso wenig die Verdoppelung der Gagen im Stadtwerke-Aufsichtsrat. Diese würden sich zunehmend zu jenem „Selbstbedienungsladen“ entwickeln, den Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) einst unberechtigt den ehemaligen Vorständen Romed Karre und Christian Peham vorgeworfen habe, sagte FPÖ-Vizebürgermeister Christian Scheider.

Laut Scheider sagte, Mathiaschitz habe als Vizebürgermeisterin gefordert, dass immer der Stadtsenat zu informieren sei, wenn eine Tariferhöhung drohte. Das finde alles nicht mehr statt. Offenbar sei der Selbstbedienungslagen nun wirklich einer geworden, so Scheider.

Aufsichtsräte zusammengelegt

Seitens der Stadtwerke wies Vorständin Schütz-Oberländer die Vorwürfe zurück, man arbeite stets im Einvernehmen mit den Gremien. Die Aufsichtsräte der Stadtwerke und der Energie Klagenfurt seien zusammengefasst worden, daher auch die Erhöhung der Tarife. Scheider kritisiert auch, dass die Bilanzgewinne von 14,6 Millionen Euro bei den Stadtwerken verbleiben, obwohl sie die Stadt als Eigentümerin abschöpfen und für Soziales und Familien verwenden könnte.

Schütz-Oberländer verwies auf eine Ausschüttungssperre für die Hälfte der Summe wegen latenter Steuern. Eine Million Euro habe die Stadt als Dividende erhalten, der Rest seien Rücklagen für künftige Investitionen und das Hallenbad.

FPÖ: Hallenbad beim Strandbad neu bauen

Das bestehende Bad muss aus statischen Gründen spätestens 2023 zusperren. FPÖ-Stadtparteiobmann Wolfgang Germ fordert in der Frage Neuerrichtung, dass man das alte Bad abreißt, das Grundstück verkauft oder Wohnungen baut und einen Neubau auf dem Gelände des Strandbades andenke. Dort gebe es auch genügend Parkplätze und Anbindung an die Stadtwerkebusse. Laut den Stadtwerken arbeitet eine Expertengruppe noch heuer Modelle aus. Im kommenden Jahr sollen dann mit Bürgerbeteiligung Entscheidungen über das künftige Hallenbad fallen.

Jandl: Sportzentrum beim Stadion bauen

Der Klagenfurter Gemeinderat Klaus-Jürgen Jandl sagte in einer Aussendung, Tariferhöhungen für die Bevölkerung Klagenfurts, die mit der Verdoppelung der AR Gagen einhergehen, seien abzulehnen und bieten kein gutes Bild. Betreffend Standort sollte unbedingt auch über ein „Sportzentrum“ nahe des Stadions und der Leichtathletik Anlage nachgedacht werden. Nicht nur, dass genügend Parkflächen verfügbar wären, könnte man auch nochmals über eine gekoppelte Bauweise von Hallenbad und einem neuem Eisstadion nachdenken, so Jandl.

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