Mordversuch: Täter stalkte Opfer zuvor

Die 18-Jährige, die Montagabend von einem 23-Jährigen niedergestochen worden ist, hat den Mann zuvor bereits angezeigt. Das sagte sie am Mittwoch der Polizei. Der Mann hatte sie nach einer kurzen Beziehung beharrlich verfolgt. Er beging nach der Tat Suizid.

Die junge Frau überlebte den Angriff schwer verletzt. Sie hatte einen Abendkurs in einer Schule besucht, der Mann lauerte ihr auf dem Parkplatz auf. Der 23-Jährige stürzte sich nach der Tat aus seiner Wohnung im achten Stock eines Klagenfurter Wohnhauses. Mehr dazu: Mann stach mit Messer auf Ex-Freundin ein

Täter in psychologischer Behandlung

Wie Polizeisprecher Michael Masaniger am Mittwoch im Gespräch mit der Austria Presse Agentur sagte, wurden dem Mann beharrliche Verfolgung, gefährliche Drohung und Körperverletzung vorgeworfen, er war außerdem in psychologischer Behandlung: „Unsere Ermittlungen haben ergeben, dass die beiden etwa drei Monate vor der Tat eine lose Beziehung hatten“, sagte Masaniger. Diese Beziehung ging aber in die Brüche, die 18-Jährige zeigte ihren Ex-Freund wegen mehrere Delikte an.

„Bisher nicht vorbestraft“

„Der Mann war bis dahin nicht vorbestraft. In so einem Fall ist es üblich, zu versuchen, zu einem außergerichtlichen Tatausgleich zu kommen. Dabei setzen sich Opfer und Tatverdächtiger zusammen und gemeinsam mit einem Mediator wird versucht, ohne ein Strafverfahren auszukommen“, so Masaniger. Wenige Tage vor der Tat sei dieser Versuch aber gescheitert.

Tatwaffe immer noch nicht gefunden

Wie die Ermittlungen der Polizei ergeben haben, dürfte der Mann nach dem Angriff zu Fuß zu seiner rund zwei Kilometer vom Tatort entfernten Wohnung gegangen sein, wo er sich das Leben nahm, die Polizei fand keine Hinweise auf Fremdeinwirkung. Die 18-Jährige hatte bei der Tat mehrere Stiche in Rücken, Brust und Bauch erlitten. Die Tatwaffe wurde bis Mittwochvormittag nicht gefunden.