Schon 34 Anzeigen gegen HTL-Direktorin

Seit Wochen hagelt es anonyme Anzeigen gegen die Direktorin der HTL-Ferlach. Die Staatsanwaltschaft und das Ministerium wurden eingeschaltet. Jetzt haben auch einige Eltern von Schülern anonyme Briefe erhalten.

Laut Landesschulrats-Präsident Rudolf Altersberger gebe es bereits 34 anonyme Anzeigen. Jetzt würden auch die Eltern mit anonymen Briefen belästigt, sagte Altersberger. In den Briefen an die Eltern wird der Sinn des Italienisch-Unterrichts in Frage gestellt. „Darin werden die Eltern aufgefordert, ihre Kinder nicht zum Italienisch-Unterricht zu schicken.“ Die Direktorin der HTL-Ferlach erstattete Anzeige wegen Daten-Diebstahls.

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Die HTL in Ferlach kommt nicht zur Ruhe, jetzt gibt es auch Briefe an Eltern

Altersberger stellt sich hinter Direktorin

„Es ist eine merkwürdige Situation“, so Altersberger, der sich im ORF-Interview am Freitag hinter die HTL-Direktorin stellte. Es handele sich vermutlich um eine kleine, widerspenstige Gruppe, die sich hinter der Anonymität verstecke, so Altersberger. Er glaubt auch, dass diese Gruppe aus der Schule selbst komme. Das fördere natürlich das Misstrauen. „Vielleicht will sich jemand rächen.“

„Verstehe das Motiv nicht“

Altersberger richtet einen Appell an die anonymen Briefeschreiber, damit aufzuhören. „Denn sonst könnte sich das Ganze auf die Schülerzahlen auswirken.“ Weniger Schüler würden weniger Klassen bedeuten und schlußendlich würden dann Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. „Also ich verstehe das Motiv nicht.“

Mit den anonymen Anzeigen beschäftigt sich mittlerweile die Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Auch eine Sonderkommission im Bildungsministerium wurde ins Leben gerufen, mehr dazu in Anzeigenwelle gegen HTL Ferlach.