Unterricht auch für 1.300 Kinder von Asylwerbern

Auch für mehr als 1.300 Kinder von Asylwerbern - die auf einen Bescheid warten, ob sie in Österreich bleiben dürfen oder nicht - hat die Schule wieder begonnen. Der Unterricht für sie stellt die Schulen vor Herausforderungen.

Die Familien kommen aus Krisenregionen aus Afghanistan, Syrien oder dem Irak. Die Kinder sind nicht selten traumatisiert, aber sie müssen - wie jedes minderjährige Kind in Österreich - zur Schule gehen. 759 Kinder von Asylwerbern sind es in den Pflichtschulen, um knapp 100 mehr als im Vorjahr. In den höheren Schulen gibt es drei Übergangsstufenklassen mit insgesamt 60 Schülern. Diese befinden sich in der WIMO in Klagenfurt sowie in der HAK und HTL in Villach. Dort soll die Integration und die Ausbildung junger asylwerbender Menschen einfacher möglich sein.

Flüchtlinge Jugendliche Schule

ORF

Weniger Flüchtlingskinder heißt auch weniger Lehrer

Im Vergleich zu den Schülerzahlen knapp nach dem großen Flüchtslingsstrom vor zwei Jahren würden nun weit weniger Flüchtlingskinder in den Kärntner Schulen sitzen, sagte Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger. Das bedeute aber auch, dass es in Kärnten weniger Lehrer gebe.

Altersberger: „Die Flüchtlingskinder haben uns früher - und das ist vielleicht auch ein großer Vorteil gewesen - die Strukturen aufrecht erhalten. Es waren mit 800 relativ viele Flüchtlingskinder an den Kärntner Schulen. Sie haben Klassen geteilt, haben zu mehr Lehrerinnen- und Lehrerarbeitsplätzen geführt. Die fehlen jetzt. Und da spürt man schon die Auswirkungen, es gibt weniger Schüler, weniger Klassen und weniger Lehrer.“

Altersberger: Lehrer leisten bei Integration Großes

Im neu gestarteten Schuljahr werden 63 Lehrer mit der Zusatzausbildung „Deutsch als Fremdsprache“ eingesetzt, um Sprachbarrieren schnell abzubauen. Die Lehrer leisten in diesem Bereich Großes, sagte Altersberger: „Ohne die Einstellung und Haltung der Lehrerinnen und Lehrer würde die Integration nie so gut gelingen. Die machen wirklich eine tolle Arbeit und wahrscheinlich mehr, als man sich vorstellen könnte. Sie versuchen wirklich, die Kinder zu integrieren und dass sie sich wohlfühlen, Beziehungen aufbauen können und die Sprache erlernen und unsere Kultur verstehen lernen.“ Die Sprachförderung kommt allen Schülern zugute, heißt es aus der Schulabteilung des Landes.