Diskussion um Hallenbad neu entflammt

Seit Jahren wird über das Hallenbad Klagenfurt diskutiert, ein Neubau ist in den nächsten Jahren zu teuer. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) schlug im „Sommergespräch“ eine eigene Arena nur für den Schwimmsport vor, die Bürgermeisterin ist dagegen.

Im ORF-Sommergespräch hatte Kaiser vor wenigen Tagen von einer Sportstätte gesprochen, die ausschließlich oder vor allem dem Kärntner Schwimmsport dienen soll. Er sprach dabei von Kosten in der Höhe von drei bis vier Millionen Euro, mehr dazu auch in Sommergespräch: SPÖ will Nummer Eins bleiben. Als Standort käme für Kaiser nur der Zentralraum Kärntens in Frage, also der Raum Villach oder Klagenfurt.

„Keine Konkurrenz“

Die Klagenfurter Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) hält von dieser Idee nichts, wie sie gegenüber dem ORF betonte. „Das sei nicht sinnvoll. Ich denke, dass wir ein Sportlerbecken in ein neues Hallenbad integrieren sollten“, so Mathiaschitz. Aus dem Büro von Landeshauptmann Kaiser wurde am Donnerstag präzisiert, dass keine Konkurrenz für bestehende Einrichtungen geschaffen werden solle.

Klagenfurter Hallenbad noch bis 2023 in Betrieb

Das Klagenfurter Hallenbad kam bereits in die Jahre. Bis zum Jahr 2023 sollte im Raum Klagenfurt ein Ersatz für das alte Hallenbad gefunden sein. Dieser Zeitraum deckt sich mit dem von Landeshauptmann Kaiser genannten Zeitfenster innerhalb der nächsten Legislaturperiode.

Klagenfurter Hallenbad Innen

ORF

Neues Hallenbad und Sportbecken oder eine eigene Schwimmarena, darüber gibt es geteilte Meinungen innerhalb der SPÖ

Nächster Schritt in Richtung neues Klagenfurter Hallenbad und oder Sportbad in Klagenfurt werde, so Mathiaschitz, nun eine Ausschreibung für ein externes Büro sein. Dieses soll dann die Klagenfurter Bürger befragen, „wie sie sich ihr Hallenbad vorstellen“, so der Wunsch der Politikerin.

FPÖ und ÖVP gegen zweites Bad

FPÖ-Stadtparteiobmann Wolfgang Germ forderte dazu am Freitag von Mathiaschitz, die Hallenbad-Studie vorzulegen, die sie in Auftrag gegeben habe. Das Hallenbad solle ein Angebot für Familien als auch Sportler bieten. ein reines Sportler-Hallenbad werde sich keiner leisten können, so Germ. Es gebe Daten zur Standortanalyse, es solle einen neuen Standort mit mehr Parkplätzen geben.

Auch die ÖVP zieht ein Bad vor, das für Sportler und Familien ein Angebot habe. Man brauche keine finanziellen Abenteuer durch getrennte Bäder. Der Bau einer von Kaiser vorgeschlagenen Anlage würde sicher nicht bei vier Mio. Euro bleiben und hunderttausende Euro Abgang bringen, so Stadtparteiobmann Markus Geiger.

Link:

„Hallenbad neu“ in der Warteschleife (kaernten.ORF.at; 19.9.2016)