Keine Geburtstagsfeier für Klagenfurts Stadion

Am 7. September vor zehn Jahren wurde das Klagenfurter Stadion, oft „Ufo“ genannt, eröffnet. Wegen des jahrelangen Rechtsstreits wird es keinen Festakt geben. Noch heute kostet das Stadion jährlich eine Million Euro.

Mehr als 90 Millionen Euro kostete das „Ufo“, wie es von vielen Klagenfurtern genannt wird. Der Spatenstich erfolgte im Jänner 2006. Jörg Haider und der damalige ÖVP-Bürgermeister von Klagenfurt Harald Scheucher hatten damals den Startschuss dafür gegeben, es sollte bis zur Europameisterschaft im Jahr 2008 fertig sein. Eröffnung war dann am 7. September 2007 mit dem ersten Freundschaftsspiel Österreich gegen Japan.

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Das Klagenfurter „Ufo“

Volle Nutzung erst seit dem Vorjahr

Nach der EM sollte das Stadion auf 12.000 Sitzplätze rückgebaut werden, die Oberränge wurden sogar gesperrt. Sechs Anrainer forderten eine Umweltvertäglichkeitsprüfung (UVP) für das längst erbaute Stadion und drohten mit Revision gegen das Urteil des Landesverwaltungsgerichtes. Die Millionen Euro teure Sportstätte drohte zum nicht mehr benutzbaren Schwarzbau zu werden. Erst im Jänner des Vorjahres entschied das Landesverwaltungsgericht, dass doch wieder 32.000 Zuschauer zugelassen werden.

Stadion Sitzreihen

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Wegen des jahrelangen Rechtsstreits sei auch kein Festakt geplant, sagte Klagenfurts Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ): „Erst seit Jänner 2016 kann das Stadion, so wie es dasteht, voll genutzt werden.“

Nur fünf Großveranstaltungen im Jahr erlaubt

Die Nutzung des Stadions ist aber weiter eingeschränkt: Im Februar letzten Jahres einigte man sich dann mit den Anrainern auf ein Stadion-Konzept, das maximal fünf Großveranstaltungen vorsieht. Die Stadt stehe auch weiter zu dieser Vereinbarung, so die Bürgermeisterin. Diese fünf Großveranstaltungen will man zumindest jährlich nach Klagenfurt bringen, „ob Fußballspiel oder Konzert.“ Erstmals bis auf den letzten Platz gefüllt war das Klagenfurter Ufo erst vor Kurzem beim Robbie-Williams-Konzert.

Strafzettel-Reigen bei Robbie-Williams-Konzert

Auch am Parkkonzept werde festgehalten, so Mathiaschitz. Und das rigoros. Beim Robbie Williams-Konzert wurden Hunderte Strafzettel an Falschparker verteilt, was für gehörigen Unmut bei den Besuchern führte. „Irgendwann müssen wir rigoroser vorgehen. Das haben wir jetzt gemacht“, meint die Bürgermeisterin. Künftig werde es zu jedem Strafzettel aber auch ein Informationsblatt mit den Parkregeln geben.

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Was die Kosten betrifft, bleibt das Stadion eine Sparkasse für die Stadt - jährlich fließen eine Million Euro an Steuergelder in das Stadion.

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