Verschimmelte Akten in Landesverwaltung
Im April war Wasser durch die Glasdecke eingetreten, es mussten Eimer aufgestellt werden - mehr dazu in Neues Verwaltungsgebäude undicht. Nun setzte ein defekter Wärmetauscher einige Archivräume der Sozialabteilung unter Wasser, Akten wurden nass und begannen zu schimmeln.
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Kritik an Gebäudeerhalter
Die Personalvertretung der Landesbediensteten erhebt schwere Kritik, dass seitens des Gebäudeerhalters Landesimmobiliengesellschaft (LIG) nichts oder nur wenig unternommen werde. Die LIG weist die Vorwürfe zurück. LIG-Geschäftsführer Reinhard Bachl sagte dazu, es seien Sofortmaßnahmen getroffen und es sei unmittelbar nach dem Wasserschaden dafür gesorgt worden, dass das Leck geflickt wurde.
ORF
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Personalvertretung: Gefahr im Verzug
Der Obmann der Zentralpersonalvertretung, Gernot Nischelwitzer, spricht hingegen von Gefahr im Verzug. Zur Trocknung der betroffenen Räumlichkeiten werden Ventilatoren eingesetzt, und so werde verschimmelte Luft über das Stiegenhaus verteilt. Der massive Schimmelbefall sei lapidar abgetan worden und man habe gesagt, man solle die Akten in einen anderen Raum tragen. In so einem Fall müsse aber sofort der Beauftragte für Mitarbeiterschutz verständigt werden. Er sei nicht informiert worden, so Nischelwitzer. Außerdem seien betroffene Akten von Hausarbeitern in einen Raum ins Hochhaus neben der EDV-Abteilung gebracht worden, wo die Gefahr bestehe, dass die Schimmelsporen über die Belüftungsanlage im gesamten Haus verteilt wurden, so Nischelwitzer.
„Schimmel in Boden unwahrscheinlich“
Laut Bachl wäre eine andere Form der Trocknung nicht möglich gewesen, gesundheitliche Bedenken gebe es aber keine: „Wir haben das mit der Abteilung 18, dem Beauftragten für Innenraumanalyse, besprochen. Von der Kurzfristigkeit des Auftretens und des Erkennens her ist es unwahrscheinlich, dass sich Schimmel im Bodenaufbau etc. befindet.“
Zentralpersonalvertretung
Bei dem Anfang 2009 eröffneten Verwaltungszentrum traten mehrfach Probleme am Gebäude auf: Anfangs klagten Mitarbeiter über schlechte Luft und zu hohe Raumtemperaturen. Vor wenigen Monaten regnete es an mehreren Stellen ins Gebäude, weil das neue Glasdach undicht ist. Da aber mit der betroffenen Baufirma nach wie vor Haftungsfragen geklärt werden müssen, könne die Behebung des Schadens laut Landesimmobiliengesellschaft erst im September erfolgen.