„Wir versteckten uns unter den Tischen“

Die Kärntnerin Katja Wutte hat den Terroranschlag am Donnerstag in Barcelona miterlebt. Die Volksschullehrerin aus Globasnitz verbrachte Stunden der „Ungewissheit“ in einem Lokal nahe der Einkaufsstraße „Las Ramblas“.

Die junge Kärntnerin ist derzeit auf Urlaub in Spanien. Am Donnerstagabend war sie gemeinsam mit ihrer Freundin auf dem Weg zur Einkaufsstraße „Las Ramblas“, wo wenige Minuten zuvor ein Lieferwagen in die Menschenmasse raste und mindestens 14 Menschen tötete. „Wir haben dann gemerkt, dass irgend etwas nicht stimmt“, erzählt die geschockte Kärntnerin. Sie hätte Leute mit Tränen in den Augen gesehen, alle hätten sich in den Geschäften versteckt.

Kärntnerin in Barcelona Katja Wutte mit Freundin

Privat

Katja Wutte mit ihrer Freundin Lucija Jernej kurz vor dem Anschlag in Barcelona

Mit 200 Leuten in Kaffeehaus eingesperrt

Eine Kellnerin eines Cafes hätte die beiden jungen Kärntnerin dann in das Kaffeehaus gebeten, dort versteckten sie sich unter den Tischen und Stühlen des Lokals. „Wir waren dort mit etwa 200 anderen Leuten eingesperrt. Wir wussten bis dahin noch nicht, was passiert ist. Erst später haben wir von den Kellnern erfahren, dass es einen Terroranschlag gab und dass die Attentäter noch nicht gefasst sind.“

„Stunden der Ungewissheit“

Drei Stunden lang waren Katja Wutte und ihre Freundin in diesem Lokal. „Das waren Stunden der Ungewissheit. Wir wurden dort festgehalten, wir konnten nicht raus. Wir haben nur vom Fenster aus die vielen Polizisten sehen können. Ich war froh, dass ich nicht alleine war. Aber ich hatte dennoch Angst“, so die junge Kärntnerin.

Auch am Freitagvormittag kreisten noch Hubschrauber über Barcelona, so Wutte. Sie und ihre Freundin würden seit dem Anschlag nur in der Wohnung sitzen und warten. „Wir trauen uns nicht mehr hinaus.“ Ihren Urlaub in Barcelona werde sie wahrscheinlich abbrechen. Sie habe bereits mit der Fluglinie telefoniert, um sich zu erkundigen, wann der nächste Flug nach Hause gehe.

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