GKK beklagt immer teurere Medikamente

Die Kärntner Gebietskrankenkasse (KGKK) bilanziert - im Gegensatz zu anderen Gebietskrankenkassen - ausgeglichen. Und dass obwohl die Ausgaben für Medikamente steigen. Die KGKK profitiert vorwiegend vom Ausgleichsfonds.

Eigentlich würde die Kärntner Gebietskrankenkasse heuer ein Minus von rund 50 Millionen Euro schreiben, betonte am Dienstag der stellvertretende Direktor Maximilian Miggitsch. Da in Kärnten aber der Anteil der Pensionisten höher ist und der Anteil jener die Sozialversicherung zahlen niedriger ist als im Österreichschnitt, bekommt die Kärntner GKK fast 64 Millionen Euro netto im Jahr aus dem Ausgleichsfonds, in den alle Sozialversicherungen einzahlen.

Überschuss von 14 Millionen Euro

Das bedeutet für heuer einen Überschuss von fast 14 Millionen Euro. Mit den 14 Millionen Euro werden Rücklagen zur Absicherung der Leistungen für Patienten aufgestockt, was gesetzlich vorgeschrieben ist. Profitieren werde die GKK heuer auch von der sinkenden Arbeitslosigkeit, sagte Maximilian Miggitsch. „Wir sind ursprünglich von einer Beitragssteigerung von 2,5 Prozent ausgegangen, jetzt haben wir drei Prozent.“ Und auch die Ausgaben für die Versicherungsleistungen seien mit 3,9 Prozent Steigerung wesentlich moderater ausgefallen als angenommen, so Miggitsch.

Immer teurere Medikamente am Markt

Immer wieder wird die Kärntner Gebietskrankenkasse heftig für Einsparungen für manche Leistungen kritisiert. Die Ausgaben für Medikamente seien im vergangenen Jahr aber um mehr als fünf Prozent gestiegen, sagte Miggitsch. „Es kommen immer wirksamere und speziellere Medikamente auf den Markt, die teurer sind und wir haben diese Kosten zu tragen.“ Freilich liege dies im Interesse der Patienten, dass diese Medikamente auch verschrieben werden. „Aber wir möchten uns in Summe um einen sorgsameren Umgang der Medikamentenverschreibungen bemühen, weil es doch immer wieder vorkommt, dass 10 bis 15 Medikamente pro Patient verschrieben werden“

Einsparungen im Verwaltungsbereich

Der stellvertretende Direktor der Kärntner Gebietskrankenkasse sagt, die finanzierung der GKK müsse auf breitere Beine gestellt werden, was er damit genau meint, wollte Miggitsch im ORF-Interview am Dienstag nicht sagen. Passiere das nicht, steuere die GKK in Kärnten jedenfalls auf massive Verluste in den kommenden Jahren zu. Was die Einsparungen bei der GKK selbst betreffen, so sollen heuer die Verwaltungskosten um 0,8 Prozent sinken, jeder Bereich werde genau unter die Lupe genommen, so Maximilian Miggitsch.