Domenigs Steinhaus wurde zu Besuchermagnet

Das Steinhaus von Günther Domenig in Steindorf am Ossiacher See gilt als eines der herausragenden Architekturbeispiele Österreichs. Es wird wird auch immer mehr zum Besuchermagnet für Touristen und Architekturexperten.

Das Steinhaus ist ein Monument der Kärntner Architekturgeschichte. Entwickelt hat Günther Domenig dieses Bauwerk ausgehend von Steinformationen in der alpinen Landschaft, bizarr, kühn und kompromisslos. Der 1934 geborene Architekt starb im Jahr 2012 im 78. Lebensjahr.

Aufbauend Baukultur Steinhaus Domenig

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Das Steinhaus: Inspiriert von Steinformationen in der alpinen Landschaft

Steinhaus wurde in Prospekt wegretuschiert

Das Steinhaus war damals so modern, dass es noch vor einigen Jahrzehnten von Tourismusprospekten wegretuschiert wurde. Statt des Steinhauses fand sich ein Stück Wald am Tourismusfoto.

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Domenig: Der Durchschnitt ist ein Gartenzwerg

Damals sagte der Architekt: „Es ist nicht mein Problem, jetzt zu leiden, weil ich mit meinem Architekturgebilde hier angegriffen werde. Wenn man die Gesellschaft fragen würde und einen Durchschnittswert für Kunst bemessen würde, dann kommt ein Gartenzwerg heraus. Und alles was über dem Gartenzwerg liegt, regt auf und ärgert.“

Nun hat sich ein Wandel vollzogen: Das Steinhaus ist mittlerweile ein viel besuchtes Ziel, für Architekturexperten aus aller Welt, ebenso, wie für „Normaltouristen“. Veronika Zorn-Jäger vom örtlichen Tourismusverband: „Wir haben Rückmeldungen, dass die Frequenz sehr hoch ist, dass dieser Programmpunkt angenommen wird und dass das Interesse dafür auch sehr groß ist.“

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Das Steinhaus wurde Steinhaus auf der internationalen Plattform Iconic Houses aufgenommen

Eines von 150 herausragende Bauten

Unlängst wurde das Steinhaus auch auf der internationalen Plattform Iconic Houses aufgenommen. 150 herausragende Bauten des 20. Jahrhunderts sind hier aufgelistet, die öffentlich zugänglich sind. Wie bei allen anderen ist es eine Herausforderung das Bauerbe zu bewahren und dennoch mit Leben zu füllen.

Raffaela Lackner vom Architekturhaus Kärnten: „Es gibt schon Reibungspunkte durch die verschiedenen Nutzungen, aber da sind wir am ausprobieren und wir wachsen ja durch die Aufgabe, wie auch das Steinhaus in den ganzen Jahren gewachsen ist. Günther Domenig hat sich ja auch immer an der Umgebung gerieben und in diesem Sinne wollen wir das auch weiter führen.“

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Immer wieder ist das Steinhaus auch Veranstaltungsstätte für Kunst und Architekturseminare und gilt als Kraftort für Kreativität. Brigitte Felderer, von der Angewandte Universität Wien: „Die Studenten sind hier an einem Ort, der viel Freiheit verspricht und Freiheiten eröffnet, nämlich Freiheit zu träumen, Freiheit sich etwas auszudenken.“

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Inspirierende Besuche sind jederzeit möglich, das Steinhaus ist bis Mitte September täglich geöffnet.

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