Diebesgut und Drogen in kroatischem Fanbus

Die Polizei hat am Mittwoch auf der Tauernautobahn (A10) einen Bus mit kroatischen Fußballfans gestoppt. Sie sollen in einer Tankstelle in Eisentratten Diebstähle begangen haben. Im Bus wurden auch Rauchbomben, Knallkörper und Drogen entdeckt.

Laut Polizei hielt gegen 8.00 Uhr der Bus mit 73 Fans eines kroatischen Fußballclubs auf der Fahrt zu einem Championsleague-Qualifikationsspiel nach Salzburg auf der Tauernautobahn bei der Tankstelle in Eisentratten (Bezirk Spittal an der Drau) an.

40 bis 60 Insassen suchten den Tankstellenshop und die Toiletteanlagen auf. Mehrere der Shop- und WC-Besucher nahmen beim Verlassen des Shops Getränke, Süßwaren und technische Gegenstände - darunter Lautsprecher, Datenkabel und sogenannte „Power Banks“ - im Gesamtwert von mehreren hundert Euro mit, ohne diese zu bezahlen.

Die Mitarbeiter der Raststation bemerkten dies und verständigten die Polizei. Es wurde eine örtliche Fahndung eingeleitet. Der Bus wurde wenig später vor dem Katschbergtunnel in Rennweg gestoppt und zur Autobahnpolizeiinspektion Spittal/Drau gebracht.

Vier mutmaßliche Diebe angezeigt

Im Zuge der weiteren Erhebungen konnten zumindest vier Männer im Alter zwischen 16 und 31 Jahren Diebstähle an der Tankstelle in Eisentratten nachgewiesen werden. Von ihnen wurde eine Sicherheitsleistung eingehoben. Sie werden der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt und gegen sie wurde ein Aufenthaltsverbot erlassen.

Der Wert der gestohlenen Gegenstände wurde von den restlichen Insassen bezahlt und damit Schadensgutmachung geleistet. Im Zuge der Durchsuchung des Busses konnten weitere Elektroartikel und Süßwaren entdeckt, die vermutlich auf einer Raststation in Slowenien entwendet wurden. Weitere Ermittlungen werden angestellt.

Es wurden von den Beamten auch selbstgebaute pyrotechnische Gegenstände, darunter Rauchbomben und Knallkörper, und zwischen drei und fünf Gramm Cannabis, sowie drei Tabletten einer bisher unbekannten Substanz sichergestellt. Da sie keinem konkreten Besitzer zugeordnet werden konnten wurden alle Insassen angezeigt. Dem Lenker und den Insassen des Busses wurde die Weiterfahrt untersagt. Eine Einsatzeinheit begleitete sie bis zur Ausreise nach Slowenien.