Drei Jahre Haft für Drogenschmuggler

Ein 31 Jahre alter nigerianischer Staatsbürger ist am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Er soll eine große Menge Kokain nach Österreich eingeführt haben, zum Verkauf kam es nicht mehr. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Angeklagte wurde im März in Klagenfurt von der Polizei verhaftet; seit damals sitzt er in Untersuchungshaft. Die Polizei fand bei ihm mehrere Päckchen mit Kokain, einige davon hatte er auch geschluckt, damit die Beamten sie nicht finden. Insgesamt soll es sich um etwa 270 Gramm Kokain handeln, die der Angeklagte über die Niederlande und Deutschland nach Österreich geschmuggelt hatte.

„Wollte schwangerer Frau neues Leben ermöglichen“

Vor Gericht zeigte sich der einschlägig vorbestrafte Mann aus Nigeria umfassend geständig. Es tue ihm leid, er habe sich nur Geld von einem Freund borgen wollen und damit gemeinsam mit seiner hochschwangeren Frau ein neues Leben in Schweden aufbauen wollen. Der Freund habe im Gegenzug von ihm verlangt, Kokain von den Niederlanden nach Italien zu bringen. Da das Handy des Angeklagten bereits überwacht wurde, klickten in Klagenfurt die Handschellen. Was mit dem Kokain in Italien passieren hätte sollen, wisse er nicht, sagte der Mann. Er könne sich aber gut vorstellen, dass es weiterverkauft werden hätte sollen.

Einschlägig vorbestraft

Das Urteil für den Mann lautete drei Jahre unbedingte Haft. Mildernd wertete der Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Dietmar Wassertheurer das reumütige Geständnis des Angeklagten; erschwerend seine einschlägige Vorstrafe. Schon 2013 hatte er in Wien versucht, Kokain an einen verdeckten Ermittler zu verkaufen. Deshalb sei seine untergeordnete Rolle im aktuellen Fall nicht ganz glaubwürdig, so der Richter. Da Verteidigung und Staatsanwaltschaft keine Erklärungen abgaben ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.

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