Ozon: Informationsschwelle überschritten

Die Ozonwerte sind an zwei Stellen in Kärnten in der vergangenen Nacht erhöht gewesen. Und zwar so, dass die Informationsschwelle überschritten wurde, und die Umweltabteilung des Landes das bekannt geben muss. Von der Alarmstufe sei man aber noch weit entfernt, heißt es vom Land.

Wenn der Wert 180 Mykrogramm (ug/m3) Ozon pro Kubikmeter überschreitet, dann muss das Land laut Ozongesetz darüber informieren, sagt Barbara Pucker von der Umweltabteilung. Alle fünf Jahre gebe es diese Situation. Die Ozonwerte werden vom Land Kärnten täglich bekannt gegeben - mehr dazu in Ozonwerte Kärnten.

Ab 180 ug/m3 wird Bevölkerung informiert

In der vergangenen Nacht haben zwei Messstellen angeschlagen. „Einmal war das kurz vor Mitternacht auf der Station Vorhegg bei Hermagor (mit knapp über 180 ug/m3). Gegen zwei Uhr Früh war es dann die Messstelle in der Sterneckstraße (211 ug/m3) in Klagenfurt. Ab 180 ug/m3 haben wir als Behörde die Bevölkerung zu informieren dass das Ozon diesen Wert erreicht hat, weil hier besondere Vorsichtsmaßnahmen angedacht werden sollten.“

Wird die Informationsschwelle überschritten, können bei einzelnen, besonders empfindlichen Personen und bei erhöhter körperlicher Belastung geringfügige Beeinträchtigungen hervorgerufen werden. Der normale Aufenthalt im Freien, z.B. Spaziergang, Baden oder Picknick, ist auch für empfindliche Personen unbedenklich, heißt es im Ozonbericht des Landes.

Alarmschwelle in Kärnten noch nie ausgelöst

Weitere individuelle Schutzmaßnahmen sind erst bei Überschreiten der Alarmschwelle erforderlich. Der Alarmwert liegt bei 240 Mikrogramm pro Quadratmeter, davon sei man noch sehr weit entfernt, sagte Pucker. Noch nie musste in Kärnten dieser Alarm ausgelöst werden. Panik sei unangebracht. Das Ozon kann die Schleimhäute angreifen, sagte Pucker. Im schlimmsten Fall könne es zu Augenreizungen kommen, etwa wie bei einem Schnupfen.

„Die hohen Werte haben mit den herrschenden Strömungsverhältnissen zu tun. Die Ozonbelastung entsteht ja nicht in Kärnten, sondern kommt meistens aus dem Raum Oberitalien, das sehen wir genau. Ich gehe davon aus, dass auch im Raum Oberitalien Maßnahmen gesetzt werden, um die Luftschadstoffe zu reduzieren. Dazu ist jedes Land verpflichtet.“