E-Bikes: Immer mehr Unfälle

Unfälle mit E-Bikes häufen sich. Allein am Donnerstag verletzten sich zwei Radfahrer, die mit E-Bikes unterwegs waren. Auch der Umsatz bei den Sporthändlern steigt. Jedes zweite verkaufte Fahrrad fährt bereits mit Strom.

Mit einem E-Bike, das einen 600-Watt-Antrieb hat, lassen sich Geschwindigkeiten bis zu 25 Kilometer pro Stunde erreichen. Viele ältere Menschen greifen deshalb jetzt zum E-Bike. „Das ist ein absoluter Trend“, sagte Hans Riedl von Klagenfurter Fahrradgeschäft „Mountainbiker“. Bereits jedes zweite Fahrrad, das er in seinem Geschäft verkauft, sei ein E-Bike. „Das ist ein ganz großer Anteil des Absatzes. Es beginnen immer mehr mit dem Radfahren, die vorher nicht gefahren sind, denn jetzt haben sie die Möglichkeit auch größere Touren zu fahren“, so Riedl.

„Einige überfordert“

Die Polizei sprach am Freitag zwar von einem „subjektiven Empfinden“, dass Unfälle mit E-Bikes zunehmen. Denn auch die Anzahl der E-Bikes nehme zu, sagte Hans Peter Mailänder von der Verkehrsabteilung des Landespolizeikommandos. „Was wir aber bemerken, ist, dass sehr viele Radunfälle ohne Beteiligung von anderen Verkehrsteilnehmern passieren.“ Die Kraftentfaltung bei E-Bikes sei relativ unmittelbar, daher komme es immer wieder zu Stürzen. „Der eine oder andere dürfte doch überfordert sein mit dieser Kraftentfaltung.“

Polizei rechnet mit „frisierten“ E-Bikes

E-Biker seien gut beraten, sich auf sicheren Radwegen zunächst an ein strombetriebenes Fahrrad heranzutasten, sagte Mailänder. Die Polizei rechnet schon jetzt damit, dass einige E-Biker früher oder später damit beginnen könnten, ihr Fahrrad aufzufrisieren. Ab 600 Watt Leistung muss so ein E-Bike - ähnlich einem Moped - angemeldet werden.