Verdacht auf Todesfall durch Creutzfeldt Jakob

Ein 60-jähriger Mann ist in einem Pflegeheim in Friesach vermutlich an der seltenen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit gestorben. Proben des Gehirns werden derzeit in Wien untersucht. Mit BSE dürfte die Erkrankung nichts zu tun haben.

Heimo Wallenko von der Landessanitätsdirektion Kärnten sagte im Gespräch mit dem ORF, aus dem klinischen Verlauf der Krankheit habe sich der Verdacht Creutzfeldt Jakob ergeben. Damit sei ein Prozedere in Kraft getreten, wobei nach dem Tod Gehirngewebe entnommen und in die österreichische Referenzzentrale für Prionenerkrankungen nach Wien gebracht werde. Dort werde die weitere Diagnostik durchgeführt, so Wallenko.

„Rund 20 Fälle pro Jahr“

Dann erst könnte man sagen, welche Erkrankung es wirklich gewesen sei. Derzeit könne er die Diagnose Creutzfeldt Jakob noch nicht bestätigten. Es gebe jedes Jahr in Österreich rund 20 Fälle der so genannten sporadischen Creuzfeldt-Jakob-Erkrankung. Dann gebe es noch eine seltene genetische Form. Die sporadische Form sei nicht ansteckend. Nur die Form, die durch BSE (Bovine Spongiforme Enzephalopathie) übertragen werde, sei ansteckend, bekannt als „Rinderwahnsinn“. Diese sei in Österreich aber noch nie festgestellt worden.

Erste BSE-Fälle 2001

2001 gab es in Österreich den ersten Fall von BSE. Nach dieser Diagnose werden alle Tiere in einem betreffenden Stall getötet. Seither gibt es Schnelltests, die seit 2013 nur noch bei Risikotieren angewandt werden. BSE ist eine Gehirnkrankheit bei Rindern, die 1986 in Großbritannien erstmals auftrat. Sie gehört zu den Enzephalopathien, die vorher nur bei Schafen und Ziegen bekannt waren. Auslöser für die Seuche dürfte Rinderfutter aus Schaf- und Rindergewebe gewesen sein, dass in Form von Knochenmehl den Rindern gefüttert wurde.

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