Studenten wählen ihre Vertreter

Von 16. bis 18. Mai wählen die Studenten ihre Vertretung. Sechs Listen stehen an der Universität Klagenfurt zur Wahl. Die Wahlbeteiligung war in den letzten Jahren gering, viele Studenten fühlen sich nicht gut informiert.

Mit den Slogans #mitbestimmen, #aktivwerden, #anpacken will die Österreichische Hochschülerschaft Klagenfurt die mehr als 10.000 Studierenden an der Alpen-Adria Universität zum Wählen motivieren. Alle zwei Jahre werden die Bundesvertretung, die Universitätsvertretung und die Studienvertretung gewählt.

Sechs Listen stellen sich der Wahl

Für die Universitätsvertretung in Klagenfurt stellen sich sechs Listen auf: Plattform unabhängiger Studierender (PLUS), Grüne und Alternative Student_innen (GRAS), AktionsGemeinschaft Kärntner Studenten (AG), Verband Sozialistischer Student_innen Österreich (VSSTÖ), Ring Freiheitlicher Studenten Kärntens (RFS) und Junge liberale Studirende (JUNOS). Insgesamt werden 13 Mandate vergeben.

2015 war die PLUS mit der absoluten Mehrheit als klarer Sieger hervorgegangen. Die Wahlbeteiligung lag nur bei 22,5 Prozent, das ist historisch niedrig.

Uni Klagenfurt außen

ORF/Toplitsch

Die Parteiprogramme

PLUS stellte bis dato alle drei Vorstandsmitglieder der ÖH. Im Internet präsentiert sich die Gruppe betont parteiunabhängig und fordert, Unterstützung und Beratung von Studierenden müsse unabhängig und frei von Parteipolitik ablaufen.

„GRAS wirkt“ - so lautet das Motto der Grünen und alternativen Studierenden Kärnten/Koroska. Zwölf Personen finden sich auf der Liste. Die grünen Studierendenvertreter setzen sich laut eigenen Angaben für Themen wie Feminismus, Gleichstellung, Antifaschismus und Ökologie ein, kämpfen gegen Diskriminierung und hinterfragen vorgegebene Systeme kritisch.

Die Aktionsgemeinschaft gehört zwar keiner Partei an, ist aber dem bürgerlichen Lager zuzuordnen. Sie fordert auf ihren Plakaten ein österreichweites Studententicket, sowie ein Ende des Massenansturms zu einzelnen Studien durch ein geregeltes Zugangsmanagement, etwa durch Aufnahmetests.

Auf der Seite der weniger privilegierten und schwächeren sieht sich der Verband sozialistischer Studenten. Die Vertreter wollen das Stipendienwesen grundlegend reformieren und Hürden und Barrieren im Bildungssystem abbauen.

Zwei Personen finden sich auf der Liste des Rings freiheitlicher Studenten, kurz RFS. Sie fordern ein einheitliches, kostengünstiges Öffi-Ticket für Studierende und bekennen sich gegen Linksextremismus innerhalb der Österreichischen Hochschülerschaft. Zudem müsse die ÖH-Zwangsmitgliedschaft beendet werden.

Mit einem Kandidaten geht die Liste JUNOS - junge liberale Studierende - ins Rennen. Sie sehen die ÖH als Blockierer wichtiger Reformen. Die ÖH sei nur mit sich selbst und unwichtigen Nebenschauplätzen beschäftigt. Die JUNOS fordern nachgelagerte Studiengebühren, fällig erst nach Ende des Studiums, sowie faire Zugangsbeschränkungen und einen Ausbau der Stipendien.

Studenten fühlen sich schlecht informiert

Von den meisten Studierenden wird das Recht wählen zu gehen zwar anerkannt, viele haben aber das Gefühl, dass die Informationskanäle nicht so gut gewählt seien. Manche denken auch, dass es bei den ÖH-Wahlen nicht so einen Unterschied mache, wen man wähle. Einige fühlen sich zu schlecht informiert. Die Studenten fordern einen besseren Austausch zwischen Studenten und Interessenvertretung, sie wünschen sich mehr persönlichen Kontakt mit den Studierenden. Eine Studentin regt auch Wahlveranstaltungen an.

Daher setzt man von Seiten der unterschiedlichen Interessensvertretungen auf einen sichtbaren Wahlkampf. Davon zeugen die unzähligen Wahlplakate und Informationsstände an der Alpen-Adria-Universität. An der Fachhochschule Kärnten haben die Studenten schon am Freitag die Möglichkeit, ihre Stimme für die ÖH-Wahlen abzugeben.

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