Sinneswandel bei Trinken in der Schwangerschaft
Die Broschüren werden dem Mutter-Kind-Pass beigelegt. Nach einer Recherche des ORF zeigte man sich im Büro von Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) erstaunt, dass die alte Infobroschüre noch verteilt werde. In der neuen heißt es „Trinken Sie keinen Alkohol in der Schwangerschaft. Es gibt keine Trinkmenge, die für Ihr Baby unbedenklich ist“.
ORF/Peter Matha
„Keine Panik schüren wollen“
Die neuen Folder gehen allerdings erst nach Ostern in Druck, viele Ärzte und Gesundheitsämter haben daher wohl noch die alte Version in den Praxen aufliegen. Die alten Broschüren, die noch im Umlauf sind, stammen aus dem Jahr 2013 mit Vorbild Deutschland inklusive Empfehlung der Suchtklinik Anton-Proksch-Institut.
Man habe keine Panik bei Frauen schüren wollen, die erst in der sechsten oder achten Woche von ihrer Schwangerschaft erfahren hätten, schrieb Barbara Drobesch-Binter von der Suchtberatung des Landes auf Anfrage des ORF. Der Text sei außerdem vom damaligen Fachgruppenobmann der Gynäkologen freigegeben worden. Jetzt sei der Text überarbeitet worden, weil man damit nicht glücklich war, heißt es aus dem Büro der SPÖ-Gesundheitsreferentin Beate Prettner.
ORF/Peter Matha
Alkohol und Schwangerschaft
Alkoholkonsum während der Schwangerschaft ist eine der Hauptursachen für angeborene Fehlbildungen von Kindern. Sowohl der Alkohol selbst als auch seine Abbauprodukte gelangen über die Plazenta zum ungeborenen Kind. Es hat dann denselben Blutalkoholspiegel wie die Mutter. Es entstehen Gifte, die die Zellen angreifen können. Es kann zu Fehl- und Mangelentwicklungen kommen.
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Die neue Broschüre als