Ideen für Mobilitätspreis gefragt

Innovative Ideen, die mithelfen, den CO2-Ausstoß in Kärnten zu reduzieren, werden gesucht. Für den diesjährigen Mobilitätspreis des Landes im Sinne des Klimaschutzes können sich Einzelpersonen, Firmen und Institutionen bewerben. Einsendeschluss ist der 9. Juni.

Die Kärntner sind pro Tag 2,5 Mio Kilometer zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, fünfmal so viele Kilometer allerdings mit dem Auto, also 12,5 Millionen Kilometer pro Tag. Der Straßenverkehr bezieht den Großteil seiner Energie aus Erdöl, er gilt daher als ein Hauptverursacher für die Klimaerwärmung. Gefährliche Wetterkapriolen sind eine Folge.

Um 60 Prozent mehr Treibhausgase als 1990

Die Kärntner zu mehr Zugfahren, Radfahren und Zu-Fuß-Gehen und weniger Autofahrten zu bringen ist das Ziel der Politik und des Verkehrsclubs Österreich. Im Straßenverkehr werden 90 Prozent der Energie aus Erdöl gewonnen, dementsprechend schlecht ist die CO2-Bilanz, sagt Markus Gansterer vom VCÖ. Im Vergleich zum Jahr 1990 seien die Treibhausgasemissionen im Verkehr um fast 60 Prozent gestiegen. In diesem Jahr lagen beide Werte auf etwa dem gleichen Niveau. In den Bereichen Heizen und Wohnen seien sie hingegen seit 1990 um die Hälfte gesunken. Dies habe die Trendwende von Einzelheizungen hin zu Fernwärme und Solaranlagen bewirkt.

Radfahren Lendkanal

ORF

ÖBB verzichtet auf Dieselloks

Beim Verkehr ist jeder Einzelne gefragt, sagt Landesrat Rolf Holub. Die jetzige Generation habe es noch in der Hand, etwas zu ändern. „Dann werden wir nur noch zuschauen können, wie wir in Kärnten vier bis sechs Grad mehr haben.“ Die ÖBB sehen sich als Klimaschutz-Vorreiter. In fünf Jahren wird es in Kärnten keine Dieselloks mehr geben, der Strom wird aus erneuerbaren Quellen gewonnen.

Gute Ideen, um den Umstieg auf öffentlichen Nahverkehr zu forcieren, sind auch heuer wieder gefragt. Für den Mobilitätspreis kann man sich unter VCÖ anmelden. In den Vorjahren wurden der Naturpark Weissensee, die Sonnenstadt St. Veit und der Villacher Nachtbus mit dem Mobilitätspreis ausgezeichnet.

Links: