„Staatsverweigerer“ nach Slowenien abgeschoben

Ein 57-jähriger deutscher „Staatsverweigerer“ ist in der Nacht auf Donnerstag von der Kärntner Polizei nach Slowenien abgeschoben worden. Gegen ihn besteht ein Aufenthaltsverbot, er wurde bei einer Verkehrskontrolle erwischt.

Der Mann war bei einer Verkehrskontrolle in Villach überprüft worden, dabei wurde festgestellt, dass gegen ihn ein Aufenthaltsverbot und ein Festnahme-Auftrag des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl besteht, teilte die Polizei auf APA-Anfrage mit. Grund für das Aufenthaltsverbot ist die Mitgliedschaft des Mannes in einer „staatsfeindlichen Organisation“, heißt es von der Polizei.

In nächstgelegenes Ausland abgeschoben

Wie es in solchen Fällen üblich ist, wurde der Mann ins nächstgelegene EU-Ausland abgeschoben, im aktuellen Fall über den Wurzenpass nach Slowenien. Der 57-Jährige leistete gegen die Abschiebung keinen Widerstand. Will er nach Deutschland, so darf er wegen des bestehenden, unbefristeten Aufenthaltsverbotes das österreichische Staatsgebiet auf seinem Weg nicht mehr betreten. Dem Vernehmen nach soll der Mann Amtsträger in Kärnten schriftlich bedroht haben.

Bereits im vergangenen November hatte die Kärntner Polizei eine 45-jährige Deutsche festgenommen und nach Slowenien abgeschoben - auch gegen sie besteht ein unbefristetes Aufenthaltsverbot wegen ihrer Mitgliedschaft in einer staatsfeindlichen Organisation. „Staatsverweigerer“, auch Staatenbündler oder Reichsbürger genannt, treten immer wieder im deutschsprachigen Raum in Erscheinung. Sie sorgen für Probleme, indem sie weder die Gesetze eines Staates noch Polizisten oder Richter anerkennen.