Stammzellenspender dringend gesucht
Vor wenigen Monten wurde beim Bruder von Karolin Struckl eine akute myeloische Leukämie festgestellt. Seitdem kämpft der 50-Jährige um sein Leben. Seine Schwester rief deshalb am Freitag zu einer Aktion auf, mit der sie hofft, einen geeigneten Stammzellenspender für ihren Bruder zu finden. Diesem Spendenaufruf sind am Freitag hunderte Menschen gefolgt.
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Vor allem Studenten und Mitarbeiter der Alpen Adria Universität kamen, um eine Probe abzugeben. Diese Aktion wird von der Stammzellspenderdatei der Med-Uni Wien unterstützt. Jeder, der sich als Spender bereit erklärt, wird automatisch in eine weltweite Spenderdatei aufgenommen. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer passenden Spende. Sie liegt bei eins zu 500.000. „Das ist wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen“, sagte Karoline Struckl im ORF-Interview. Aber sie wolle das unbedingt probieren. Denn jede Spende komme auch jedem Leukämiekranken in der ganzen Welt zugute.
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Viele, die gekommen sind, haben selbst Betroffene in der Familie. Andere wollen einfach nur helfen. „Es ist das erste Mal, das ich so etwas mache. Ich versuche mich, in die Lage des anderen zu versetzen. Und ich glaube, ich würde mich auch freuen, wenn ich in einer solchen Situation wäre. Ich hoffe, ich kann helfen“, sagte Christina Freundl, sie studiert an der Uni Klagenfurt.
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Zwei bis drei Wochen dauert es, bis die Proben nun in einem Labor in Amerika ausgewertet sind. Dann bekommen die Betroffenen einen internationalen Spendenausweis. Die Kosten für die Untersuchungen trägt der Verein Pro Leukämie. 50 Euro kostet eine Stammzellspenderbestimmung.