Barrierefreies Naturerlebnis

Das Erleben der Natur in den Kärntner National- und Naturparks soll künftig unter dem Motto „Barrierefreies Naturerlebnis für alle“ auch für Menschen mit Behinderung möglich sein. Es wird eigene Programme geben.

Die Arge Naturerlebnis Kärnten, ein Zusammenschluss von National-, Biosphären-, Natur-, Geoparke und anderer Kärntner Schutzgebiete, zehn Tourismusregionen sowie der Kärnten Werbung, setzte sich für das Jahr 2017 zum Ziel, Naturerlebnisse für alle Menschen zu schaffen.

Ältere Menschen, Menschen mit Bewegungseinschränkungen, Menschen mit Behinderung und Familien mit Kleinkindern sind die hauptsächlichen Zielgruppen für das neue Projekt. Für sie sollen eine geeignete Infrastruktur und eigens auf sie abgestimmte Besucherprogramme geschaffen werden, sagte Naturparkreferent Gernot Darmann (FPÖ). Diese Menschen hätten bisher die Natur nur eingeschränkt erleben können. Es werde auch einen gemeinsamen Marktauftritt geben.

Nationalparkzentrum Nockberge Mikroskop

ORF/Petra Haas

Nationalparkzentrum Mallnitz

Berührungsängste abbauern

Das neu gestaltete Nationalparkzentrum Mallnitz wird ab 2018 die Vielfalt der Kärntner Nationalparkregion Hohe Tauern barrierefrei erfahrbar machen: In der Erlebnisausstellung sind rollstuhlgerechte Durchgänge und Rampen sowie blindentaugliche haptische Elemente geplant.

Der Biosphärenpark Nockberge bietet eine barrierefreie Ausstellung in der Grundalm entlang der Nockalmstraße „Holz als Überlebenskünstler“. In den Kärntner Naturparken Dobratsch und Weißensee wurden bereits zahlreiche Veranstaltungen für Menschen mit Behinderung durchgeführt. Das Programm soll ausgebaut und die Ranger noch intensiver für dieses Thema geschult werden. Man wolle damit auch Berührungsängste ausräumen, so Robert Heuberger, der Sprecher der Kärntner Naturparks.

Umsetzung dauert ein Jahr

Bis die ersten Angebote auch umgesetzt und konsumiert werden können, werde es ein Jahr dauern. Als Berater holte sich die Arge Naturerlebnis Kärnten Experten vom Zivilinvalidenverband. Insgesamt stehen den am Projekt beteiligten Gemeinden und Tourismusregionen für die Planungsphase 70.000 Euro als Budget zur Verfügung.