Mehr Väter für Karenz begeistern

Der Anteil der Väter in Karenz beträgt in Kärnten nur drei Prozent. Das soll sich durch ein neues, flexibles Kindergeld-Konto ändern, das mit 1. März in Kraft tritt. Auch ein neuer Papa-Monat soll Vätern die Karenz schmackhaft machen.

Laut Statistik der Gebietskrankenkasse Kärnten nahmen im Vorjahr nur 170 Männer in Kärnten die Väterkarenz in Anspruch. Im Vergleich dazu entschieden sich im Vorjahr 6.000 Mütter für eines der Karenzmodelle. Ob das Ziel des Familienministeriums, mit dem ab Mittwoch wählbaren Papamonat mehr Väter in Karenz zu bringen, erreicht werden kann, ist eher fraglich: Erstens gibt es keinen Rechtsanspruch und zweitens bekommt der frisch gebackene Vater im ersten Monat nach der Geburt nur knapp 700 Euro. Eine Summe, die dann - wenn sich ein Mann später für eine Karenz entscheidet - sogar wieder abgezogen wird.

Michaela Eigner-Pichler von der Arbeiterkammer sagt, in der Beratungspraxis habe sich gezeigt, dass die Forderung erwerbstätiger Väter, nach der Geburt ihres Kindes eine Auszeit zu nehmen, immer groß gewesen sei. Es sei offen, ob - durch die neue Möglichkeit - immer ein Konsens mit den Arbeitgebern erzielt werden könne.

Flexibles Modell statt vier Pauschalvarianten

Neu ist ab 1. März auch das Kinderbetreuungsgeld-Konto, das die bisherigen vier Pauschal-Karenz-Varianten ersetzt. Beide Elternteile haben dann - gerechnet auf bis zu 35 Monate - insgesamt 15.400 Euro zur Verfügung. Mit Hilfe eines Online-Rechners auf der Internetseite des Familienministeriums können die monatlichen Summen ermittelt werden.

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