Mehr Personal in neuer Rettungsleitstelle

Im Osten Klagenfurts entsteht eine der modernsten Rettungsleitstellen Europas werden. Die Zahl der Notrufe steigt, deshalb wird die Zahl der Mitarbeiter dort auch um fast die Hälfte aufgestockt.

Täglich gehen bei der Rettungsleitstelle des Roten Kreuzes 1.200 Anrufe ein - Notrufe, aber auch Anfragen wegen Krankentransporte, auch der Seniorennotruf landet dort. Neun Mitarbeiter sind derzeit in der alten Leitstelle in der Grete-Bittner-Straße in der Nähe des Klinikums beschäftigt. Weil diese zu klein geworden und technisch überaltet ist, entsteht im Osten Klagenfurts eine neue. 14 Millionen Euro kostet das Projekt, alleine für die Leitstellentechnik werden drei Millionen Euro aufgewendet. Die Finanzierung besteht zum Großteil aus Spendengeldern des Roten Kreuzes.

Immer mehr Anrufe in alter Zentrale

Wegen des gesteigerten Anrufaufkommen sollen dort künftig 13 Mitarbeiter arbeiten. Der anrufstärkste Tag im Vorjahr war der 27. Dezember - jener Tag, an dem viele praktische Ärzte nicht erreichbar weil im Urlaub waren. Insgesamt gingen im Jahr 2016 allein über den Notruf 144 94.000 Anrufe bei der Leitstelle des Roten Kreuzes ein.

Die neue Leitselle soll im Mai bzw. spätestens im Juni in Betrieb gehen. Derzeit wird die Computersoftware installiert und getestet, sagt Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy: „Wenn die Leitstelle freigeschaltet wird, muss sie ja einwandfrei funktionieren, weil sonst bricht das System zusammen.“

Kooperation mit anderen Helfern möglich

Die Leitstelle ist das Herzstück des gesamten Neubaus, in dem unter anderem auch das Katastrophenlager und Fahrzeuge - wie der Blutspendebus - untergebracht werden. Ambrozy: „Es wurde so gestaltet, dass andere Organisationen - zumindest von der Leitstellentechnik her - mit eingebunden werden könnten, unabhängig davon, wo ihre Arbeitsplätze sind.“ Das bedeutet, dass im Falle eines Ausfalles die Leitstelle Villach aktiviert wird und die Daten in Echtzeit überspielt werden. Auch die Notstromversorgung wurde besonders sicher gestaltet.

Eine Zusammenlegung zwischen Rettung und der Landesleitzentrale, die gleich daneben angesiedelt ist und die zunächst auch diskutiert wurde, sei laut Ambrozy nicht notwendig.

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