Zeckenimpfung des Landes startet

Am 1. März startet die FSME-Impfaktion des Landes mit vergünstigtem Impfstoff. Nur 46 Prozent der Österreicher haben korrekten Impfschutz, auch wenn 85 Prozent „irgendwann einmal“ geimpft wurden.

Laut einer Aussendung des Landes Kärnten sei die Gefahr, von einer Zecke gestochen zu werden, in Österreich besonders groß. Zecken sind nicht nur am Land oder im Wald zu finden, sondern genauso in der Stadt. Sie krabbeln auch über die gemähte Gartenwiese. Impfen kann man nur gegen die Frühsommer-Meninghoenzephalitis, nicht aber gegen die zweite von Zecken übertragene Krankheit, die Borreliose.

Impfung Grippe Verkühlung

APA/dpa/Fredrik von Erichsen

FSME greift die Gehirnsubstanz an und kann auch Lähmungen hervorrufen, man kann nur die Symptome lindern. Das Gesundheitsreferat bietet verbilligte Impfungen an: 27 Euro für Erwachsene und 23 Euro für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre. Versicherte der Kärntner Gebietskrankenkasse zahlen 23,30 Euro (Erwachsene) bzw. 19.30 Euro (Kinder und Jugendliche). Die Refundierung wird direkt zwischen dem Land Kärnten und der Kärntner GKK abgewickelt.

Grundimmunisierung besteht aus drei Impfungen

Erhältlich ist die Impfung in allen Gesundheitsämtern und bei den niedergelassenen Ärzten. Nach der abgeschlossenen Grundimmunisierung (bestehend aus drei Teilimpfungen: erste und zweite Teilimpfung im Abstand von ein bis drei Monaten, dritte Teilimpfung neun bis zwölf Monate nach der zweiten Teilimpfung) ist die erste Auffrischungsimpfung drei Jahre später vorzunehmen und dann alle weiteren Impfungen in einem Fünf-Jahres-Rhythmus. Ab dem 60. Geburtstag soll dann wieder alle drei Jahre der Impfschutz erneuert werden, da im höheren Alter das Immunsystem geschwächt ist und der Impfschutz somit schneller nachlasse.

Zecke Holzbock

APA/dpa Patrick Pleul

Laut Gesundheitsreferentin Beater Prettner (SPÖ) seien 85 Prozent der Bevölkerung seien „irgendwann einmal“ gegen FSME geimpft worden. „Doch das bedeutet nicht, dass sich diese 85 Prozent wirklich im Impfschutz befinden. Im Gegenteil: Im wissenschaftlich abgesicherten, korrekten Impfschema sind mittlerweile nur mehr 46 Prozent aller Österreicher", so Prettner.

Ein so genannter Titer-Test des Blutes zeigt zwar die Zahl der Antikörper und sagt damit aus, ob es einen Impfschutz gibt, sagt aber nichts über dessen weitere Dauer aus. Dazu müsste das Labor genau den Abnahmezeitpunkt des Blutes nach einer Impfung wissen. Man müsste also jedes Jahr einen Titer bestimmen lassen, um sicher zu gehen. Dasselbe gilt bei einem Titer-Test für Keuchhusten.

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