Der Winter war zu warm und schneearm

Am 28. Februar geht der meteorologische Winter zu Ende. Es war ein außergewöhnlicher Winter mit deutlich zu trockenen Gebieten und teilweise rekordverdächtig milden Temperaturen im Gebirge.

Den Niederschlag betreffend gibt es eine vorläufige Winterbilanz, denn am Dienstag erwarten die Meteorologen ein Italientief, das teils kräftige Niederschläge nach Kärnten bringen wird, sagt Gerhard Hohenwarter von der ZAMG Klagenfurt. Dezember und Jänner waren trocken, nun folgt zwar reichlich Niederschlag, dennoch sei der Winter deutlich zu trocken gewesen.

Nur im Klagenfurter Becken und in Teilen Unterkärntens entsprachen die Niederschlagsmengen halbwegs den langjährigen Durchschnittswerten. Deutlich zu trocken war es bislang im Mölltal und im Südwesten des Landes: „In Kötschach-Mauthen rangieren wir auf Rand drei der trockensten Winter. Der nun kommende Niederschlag könnte das aber noch ändern“, so Hohenwarter.

Einmal zu warm, einmal zu kalt

Bei den Temperaturen könnte die Bilanz nicht unterschiedlicher sein. Der Dezember brachte auf den Bergen rekordverdächtig mildes Wetter, der Jänner brachte einen Temperatursturz. Der Dezember sei in den Bergen zu mild gewesen, so Hohenwarter. Dafür sei der Jänner drei Grad zu kühl gewesen. Der Februar schlage in die andere Richtung und sei um zwei bis drei Grad zu mild.

Bemerkenswert war auch die Temperaturspanne in diesem Winter. Der Tiefstwert am Dobratsch war minus 21 Grad am 7. Jänner. Im Tal habe es in Hermagor am 16. Jänner minus 20,5 Grad. Im Februar hatte es dann 16 Grad in Hermagor und in Dellach 16,5.

In vielen Landesteilen wurde Kärnten mit reichlich Sonnenschein verwöhnt. Selbst in Unterkärnten gab es nur wenige, ganztägig trübe Nebeltage. Den Rekord halte hier auch wieder der Dobratsch mit 570 Sonnenstunden, in Klagenfurt 390. Der Rekord stammt aus 2007, damals registrierte man 399 Sonnenstunden in Klagenfurt.

Nur 44 Zentimeter Schnee am Dobratsch

Alles andere als rekordverdächtig waren Schneehöhen. Die weiße Pracht ließ lange auf sich warten, so Hohenwarter. In Villach und Klagenfurt seien es maximal 13 Zentimeter gewesen, am Dobratsch waren es im ganzen Winter nur 44 Zentimeter. Am Dienstag sorgt dann ein Italien Tief in Verbindung mit einer Kaltfront allmählich für Schneenachschub. Entlang der Karnischen Alpen und westlichen Karawanken sei ein halber Meter Neuschnee möglich.

Link: