Professioneller Geldfälscher gefasst

Nach langwierigen Ermittlungen hat die Polizei einen Kärntner der Geldfälschung überführen können. Auch seine professionelle Werkstatt wurde ausgehoben. Die Blüten verkaufte der 33-Jährige im Darknet, er dürfte ein Einzeltäter sein.

Nach monatelangen Ermittlungen konnten die Beamten des Landeskriminalamtes und des Bundeskriminalamtes den Geldfälscher fassen. Ein 33-jähriger Mann aus Kärnten sitzt in Haft. Der Kärntner dürfte die Blüten hergestellt und im Darknet verkauft haben. Laut Polizei dürfte er allein gehandelt haben. Auch die Werkstätte, die zur Herstellung der falschen Banknoten gedient hat, wurde ausfindig gemacht. Dabei wurde auch Falschgeld gefunden und sichergestellt.

180 Scheine waren in Österreich im Umlauf

Der Leiter des Landeskriminalamts, Gottlieb Türk, sagte, es seien bei der Hausdurchsuchung 1.500 Stück 50-Euro-Scheine mit einem Wert von 75.000 Euro sichergestellt worden. Dazu halb fertige Scheine. Außerdem professionelles Gerät, um Falsifikate herstellen zu können. „Allein in Österreich sind seit Herbst 2016 insgesamt 180 gefälschte 50-Euro-Scheine aufgetaucht, die aus der Werkstatt des 33-Jährigen stammen - das hat eine Klassifizierung durch die Österreichische Nationalbank ergeben, die das Falschgeld untersucht hat“, so Türk.

Geldfälscher Bande gefasst

ORF/Martina Steiner

Neben Blüten wurden auch Waffen gefunden, darunter eine funktionstüchtige Maschinenpistole

Suche nach Abnehmern

Die Qualität der Blüten habe variiert, erklärte der Kriminalist: „Wir gehen davon aus, dass sich der 33-Jährige die Techniken selbst beigebracht hat, mit der Zeit sind auch die Fälschungen immer besser geworden. Wenn man als Laie einen solchen Schein bekommt, kann man den durchaus für einen echten halten.“ Die Ermittlungen waren vorerst noch nicht abgeschlossen - die Polizei versucht nun, die Abnehmer ausfindig zu machen. Der 33-Jährige ist wegen Gewaltdelikten amtsbekannt.