Parken in Klagenfurt wird nachgebessert

Die Stadt Klagenfurt hält an der ausgeweiteten Kurzparkzone fest. Für Pendler sollen aber in Zukunft bis zu 500 zusätzliche Parkplätze geschaffen werden. Die Gebühren in der Kurzparkzone, mit einen Euro pro Stunde, bleiben bestehen.

Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ), Stadtrat Markus Geiger (ÖVP) und WK-Bezirksobmann Max Habenicht präsentierten die Pläne am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Rathaus. Demnach werde es Nachbesserungen im Konzept in Sachen Pendler, Hallenbadbesucher und Bodenmarkierungen geben.

Parkverordnung Klagenfurt Nachbesserung

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Park&Ride gegenüber Minimundus wird wieder aktiviert

Bis zu 500 neue Parkplätze für Pendler

Für Pendler werden kurzfristig 350 bis 500 Parkplätze in Ringnähe geschaffen, sagte die Bürgermeisterin. „Selbstverständlich sind uns die Pendler wichtig, aber bitte nicht in der Innenstadt. Wir werden hier Angebote finden, für die Pendler, die nicht mit dem Bus, der Bahn oder dem Rad anreisen können.“ Park&Ride gegenüber Minimundus wird wieder aktiviert, mit einer attraktiven Anbindung in kurzen Takten. Die Landwirtschaftskammer öffnet einen Teil des Kucherhofes in der Kraßniggstraße für Dauerparker. Die Messe stellt auf ihrem Parkplatz und im Parkhaus 200 zusätzliche Plätze für Dauerparker zur Verfügung. Weitere Flächen in Ringnähe sind in Prüfung. Die Diskussion um neue Parkgebühren in der Kurzparkzone laufe manchmal nicht ganz fair, hieß es am Mittwoch im Rathaus. Stadtrat Markus Geiger (ÖVP): „Es gab Personen - die sich jetzt vielleicht aufregen - die in den Kurzparkzonen illegal ihre Parkuhren oder Parkscheine gewechselt haben.“

160 zusätzliche Hinweistafeln als Orientierungshilfen sind in der gebührenpflichtigen Kurzparkzone bereits aufgestellt. Sobald es die Witterung zulässt, werden breite blaue Querstreifen an den Zonengrenzen sowie die blauen Bodenmarkierungen innerhalb der Zone durchgehend angebracht. Auch der öffentliche Personennahverkehr soll attraktiviert werden. Etwa durch kürzere Intervalle bei stark frequentierten Linien.

Parkverordnung Klagenfurt Nachbesserung

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Auch auf dem Messegelände wird es Parkplätze für Pendler geben

Hallenbad kauft Parkplätze für Besucher

Eine Lösung gibt es auch für das jahrelang bestehende Parkplatzproblem für Hallenbadsucher, das durch die Neuregelung noch verschärft wurde. Die Stellplätze in den Straßen rund um das Hallenbad werden an die Stadtwerke verkauft. Deren Bewirtschaftung übernehmen dann in Zukunft die Stadtwerke selbst. Für die Stadt besteht eine Option auf den Rückkauf der Flächen, sollte sich das Hallenbad einmal nicht mehr an dem Standort Gasometergasse befinden.

Mit dem im April startenden Radverleihsystem und Verbesserung im Radwegenetz verspricht sich die Stadtpolitik zusätzliche Impulse, die in Kombination mit der neuen Parkregelung den Wirtschaftsstandort Klagenfurt stärken sollen. „Die Wirtschaftsbelebung durch das neue System greift bereits. Kaufleute, Kundschaft und Anwohner freuen sich, dass es nun endlich wieder freie Parkplätze in der Innenstadt gibt“, hält Wirtschaftsreferent Geiger fest. WK-Bezirksobmann Habenicht: „Lokalbesitzer freuen sich über zusätzliche Laufkundschaft, Kunden von Innenstadtgeschäften finden wieder leichter Parkplätze. Es erhöht sich auch die Lebensqualität und das Erscheinungsbild der Stadt, wenn nicht jeder Stellplatz zugeparkt ist. Die Beschwerden sind minimal und drehen sich zumeist um persönliche Belange.“

In einer Aussendung kritisierte der freiheitliche Vizebürgermeister Christian Scheider, die Koalitionsparteien in Klagenfurt würden mit den Änderungen zum Teil Forderungen der FPÖ umsetzen. Ob diese Änderungen für eine Verbesserung ausreichen, werde sich noch zeigen, sagte Scheider.