VSV: Kein Stein bleibt auf dem anderen

In der Erste Bank Eishockeyliga ist für den EC VSV die Saison vorbei. Die Villacher verpassten zum zweiten Mal seit dem Aufstieg in die höchste Spielklasse den Einzug in die Playoffs. In der kommenden Saison soll kein Stein auf dem anderen bleiben.

Für VSV-Geschäftsführer Giuseppe Mion sei die Saison von Beginn weg irgendwie verkorkst gewesen, sagte er. Verletzungspech oder krankheitsbedingte Ausfälle bei den Spielern will er aber nicht unbedingt als Ausrede gelten lassen. Man habe die Leistung nie auf längere Zeit abrufen können, man wolle nichts unter den Teppich kehren. In Gesprächen mit Spielern und Trainern wolle man genau analysieren, was nicht gepasst habe.

„Für Spieler eigener Erfolg wichtiger“

„Ich spüre, dass dem einen oder anderen Spieler der eigene Erfolg wichtiger war als das Kollektiv, also der Mannschaftssieg.“ Weihnachten sei man neun Punkte vor dem KAC gelegen, der Verletzungspech hatte. Die beiden Spiele seien für ihn der Wendepunkt gewesen, so Mion. Da seien Spieler ausgefallen, die man gebraucht hätte.

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Szekesfehervar gewann 7:3

Konkrete Personalentscheidungen wollte der VSV-Geschäftsführer noch nicht mitteilen. Es werde aber kein Stein auf dem anderen bleiben, versicherte Mion. Wichtig sei es, in der kommenden Saison auch das Publikum wieder zurückzugewinnen: „Wir haben von den Fans ein positives Zeichen gestern bekommen, ich glaube, dass keine Mannschaft, die so eine Leistung abliefert beim Abschied Standing Ovations bekommt. Dafür möchte ich mich bei den Fans bedanken.“ Das gebe Kraft zum Weitermachen, denn die Situation sei sportliche und finanziell schwierig.

Umgang mit Problemfans

Man müsse zusammenhalten, so Mion. Darunter fällt auch der Umgang mit sogenannten Problemfans wie er versicherte. Auch am Rande der Partie gegen Szekesfehervar war das Eingreifen der Polizei notwendig gewesen, weil Fans untereinander zu raufen begonnen hatten. Der Ordnerdienst konnte eine Schlägerei aber verhindern. Ein äußerst aggressiver 34-Jähriger wurde vor der Eishalle Villach festgenommen.

Die Wiener Polizei forschte nun einen 20 Jahre alten Villacher aus, der im Oktober vergangenen Jahres in der U-Bahn Station Kagran ein 15 Jahre altes Mädchen durch einen Böllerwurf verletzt haben soll. Der Mann ist Mitglied eines VSV-Fanclubs und war mit einer ganzen Gruppe unterwegs. Weil diese den Täter schützen wollten, mussten die Beamten Unterstützung anfordern. Der 20-Jährige gestand den Böllerwurf nach umfangreichen Ermittlungen, er wurde wegen schwerer Körperverletzung angezeigt. Weitere 28 Mitglieder des Fanclubs wurden wegen des Verdachts der Begünstigung ebenfalls bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.

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