Treffen in Slowenien: Aufruf zu Dialog

Am Dienstag ist LH Peter Kaiser in Laibach mit dem slowenischen Außenminister Karl Erjavec zusammengetroffen. Beide kamen überein, dass in Fragen zur neuen Landesverfassung der Dialog fortgesetzt werden soll.

In der Diskussion um die Nennung der slowenischen Volksgruppe in der neuen Kärntner Landesverfassung, ist es am Dienstagnachmittag in Laibach zu dem Treffen zwischen dem Kärntner Landeshauptmann Kaiser (SPÖ) und dem slowenischen Außenminister Erjavec gekommen. In Slowenien gingen zuvor durch Falschinformationen, wonach Slowenisch in Kärnten abgeschafft werden solle, die Wogen hoch - mehr dazu in Streit wegen Kompromiss in Verfassung.

Aufruf zu verantwortungsbewusster Debatte

In einer Aussendung der Regierung hieß es am Dienstagabend, die Erwähnung der slowenischen Volksgruppe in der Verfassung bedeute einen historischen Schritt. Die Formulierung zur slowenischen Volksgruppe und der slowenischen Sprache solle im parlamentarischen Prozess noch präzisiert werden. Kaiser und Erjavec sagten, sie hätten Verständnis für die Besorgnis der Vertreter der slowenischen Volksgruppe, die der Meinung sind, dass es durch die Angabe der deutschen Sprache als Landessprache zu einer restriktiven Auslegung der Minderheitsrechte kommen könnte.

Kaiser und Erjavec unterstützen die Fortsetzung des Dialogs, hieß es in der Aussendung. Beide würden zu einer verantwortungsbewussten, konstruktiven politischen Debatte aufrufen. „Nur so könne eine konstruktive Lösung, die auch die legitimen Erwartungen der slowenischen Volksgruppe widerspiegelt und gleichzeitig einen politischen Konsens in Kärnten ermöglicht, gefunden werden.“

Gegenseitiger Respekt und Toleranz

Beide Gesprächspartner zeigten sich einig, dass in der Amtszeit der Kärntner Zukunftskoalition unter Führung von LH Kaiser durch regelmäßigen Dialog mit den Vertretern der slowenischen Volksgruppe, wichtige Fortschritte zur Verbesserung ihrer Position in Kärnten sowie eine spürbare Stärkung des gegenseitigen Respekts, der Toleranz und Akzeptanz erreicht worden seien.

Erjavec und Kaiser würden die Bemühungen zur Anerkennung der kulturellen und sprachlichen Vielfalt, die aus der historischen Anwesenheit der Slowenen in Kärnten hervorgeht, unterstützen, hieß es in der Aussendung der Kärntner Landesregierung. LH Kaiser nutzte die Gelegenheit auch, um Außenminister Erjavec bei dem Treffen auf die Anliegen und Bedürfnisse der deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien aufmerksam zu machen.