Ärztekammerpräsident kandidiert nicht mehr

Der Kärntner Ärztekammerpräsident Josef Huber tritt bei der bevorstehenden Kammerwahl am 31. März nicht mehr an. Mögliche Nachfolger formieren sich mit verschiedenen Listen. 2.575 Ärzte in Kärnten sind wahlberechtigt.

Die Ärztekammer besteht aus den Kurien niedergelassene und angestellte Ärzte. Von den 2.575 Wahlberechtigten sind rund zwei Drittel Ärzte aus dem Spitalsbereich. Huber veröffentlichte seine Entscheidung in der Jänner-Ausgabe der Kärntner Ärztezeitung. Er sagte, die zeitliche Belastung durch die Doppelfunktion als Kassenarzt und Kammerpräsident sei zu groß. 16 Mandate hatte Huber mit seiner Liste „Wahlärzte und Spitalsärzte Kärnten“ 2012 errungen, nur eines weniger als der damalige Präsident Othmar Haas und dessen „Ärzteforum“.

Eine Koalition mit der Liste „Ärzte & Zukunft“ brachte Huber schließlich die Mehrheit in der Vollversammlung und damit das Präsidentenamt. In seine Ära fiel die Neuordnung der Arbeitszeit und ein neues Gehaltsschema für Spitalsärzte, auf das sich Land und Mediziner nach heftigen Turbulenzen inklusive Streik letztlich einigten.

Preiss will Präsidentin werden

Besonders bei den Spitalsärzten will die Liste Preiss und Team von Petra Preiss eine breite Mehrheit erreichen. Das große Ziel der Herz- und Gefäßchirurgin ist es, erste Ärztekammerpräsidentin Österreichs zu werden. Die Sanierung der Pensionskasse, aber auch der zunehmende Einsatz der Rufbereitschaft bei den angestellten Ärzten und die viel diskutieren Primärversorgungszentren am Land seien die vordringlichsten Probleme, die es zu lösen gelte, sagte Preiss. Ihr wichtigster Konkurrent ist wohl Heinz Lackner. Der Vorstand der Radiologie am Krankenhaus St. Veit folgt Josef Huber als Spitzenkandidat der Liste Wahl&Spitalsärzte nach.

Bei den niedergelassenen Ärzten geht der Klagenfurter Orthopäde Wilhelm Kerber mit seiner „Plattform Niedergelassene“ ins Rennen. Man wolle in der Kurie stärkste Kraft werden, das Präsidentenamt komme ihn für ihn aber nicht in Frage, sagt Kerber. Er will, dass die niedergelassenen Mediziner innerhalb der Ärztekammer stärker berücksichtigt werden.