K Industries mietet ehemalige KRESTA-Hallen

Ein halbes Jahr nach der Insolvenz der Anlagenbaufirma KRESTA im Lavanttal sind die Liegenschaft und die Gebäude vom Unterkärntner Unternehmer Harald Marbek gekauft worden. Die Hallen werden an die KRESTA-Nachfolgefirma vermietet.

Es gab heftige Kritik der Gläubigerschützer an der Vorgehensweise des ehemaligen Geschäftsführers der Anlagenbaufirma Kresta, Franz Kreuzer. Er gründete unmittelbar nach der 100-Millionen-Euro-Pleite im Vorjahr ein neues Unternehmen. Mit K Industries wollte er seine Aufträge erledigen. KRESTA wurde zeitgleich in den Konkurs geschickt. Die Kosten für Abfertigungen und ausstehende Gehälter mussten vom Insolvenzfonds getragen werden. Die Gläubiger sahen - wenn überhaupt - nur einen Bruchteil ihres Geldes.

Industriepark am Gelände geplant

Der Poggersdorfer Unternehmer Harald Marbek kaufte vor wenigen Tagen die Liegenschaften und die Hallen in St. Andrä aus der Konkursmasse und vermietete sie an Franz Kreuzer und K industries zurück. In Poggersdorf betreibe er mit der Gemeinde zusammen einen Industriepark und im Lavanttal wäre dies auf der KRESTA-Liegenschaft möglich. Damit sollen auch die Arbeitsplätze gesichert werden.

Franz Kreuzer hatte beim ORF-Lokalaugenschein keine Zeit. Kommunikationsbeauftragter Gerhard Seifried sprach von vielen neuen Aufträgen. Der Vertrag sei eine solide Basis, die Auftragsbücher füllen sich, so Seifried. 140 der 240 Mitarbeiter von KRESTA seien übernommen worden, hieß es. Laut Sozialversicherung sind aktuell 107 Mitarbeiter gemeldet. Der Rest sollen Leiharbeiter sein, wie bei K Industries betont wird.

K Industries nur Mieter

Wie auch immer es mit K Industries in St. Andrä weitergeht, der neue Eigentümer Marbek hätte auch andere Interessenten: „Die Halle ist gut in Schuss, wir hätten auch sofort Nachmieter.“ Marbek legt wert darauf, dass er mit KRESTA-Gründer Franz Kretzer keine Geschäftsbeziehung hat, sondern nur einen Mietvertrag. Er habe in Deutschland zwei Töchter der KRESTA übernommen, die ohne Zukunftsperspektive waren und er werde sie auch betreiben. Ihm schwebt sogar vor, die ganze Verwaltung und Buchhaltung aus Deutschland an seinen Firmensitz nach Poggersdorf zu verlagern, um hier dutzende Arbeitsplätze zu schaffen. Das ist aber noch Zukunftsmusik.

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