Koralm: Privates Pumpspeicherkraftwerk geplant

Eine private Investorengruppe will auf der Koralm ein Pumpspeicherkraftwerk errichten. Als Maximalleistung soll das Kraftwerk 420 Megawatt Strom liefern. 300 bis 400 Millionen Euro sollen investiert werden.

Solche Pumpspeicherkraftwerke sind eine besondere Form von Speicherkraftwerken. Sie gelten derzeit als einzig brauchbare Möglichkeit, großtechnisch elektrische Energie unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu speichern. Sie werden europaweit als Ausgleich zu Windkraftwerken gebaut. Gibt es viel Windstrom, wird das Wasser auf den Berg gepumpt.

Lässt der Wind nach, lässt man das Wasser wieder bergab fließen und erzeugt dabei mittels Turbinen und Generatoren wieder elektrischen Strom. Gewinnbringend sind die Kraftwerke, weil die Pumpen auf dem Berg bei einem Überangebot von Energie mit billigem Strom Wasser auf den Berg pumpen. Erzeugt wird der Strom dann, wenn teurer Spitzenstrom gebraucht wird. Dieses Prinzip hat in den letzten Jahren Pumpspeicherkraftwerke wie Pilze aus dem Boden schießen lassen.

Bürgermeister Markut: „Voraussetzungen gut“

Das wollen sich nun auch die Investoren im Lavanttal zunutze machen. Entsehen soll das Projekt in der Gemeinde St. Georgen im Lavanttal. Bürgermeister Karl Markut sagte, die Voraussetzungen zur Errichtung des Kraftwerkes seien gut. Es gebe natürliche Mulden im Gelände, daher müssten keine großen Staumauern gebaut werden. Geplant sei ein Kraftwerk mit einer Maximalleistung von 420 Megawatt Strom. Investorensprecher Achim Schein ergänzte, dass an die 300 bis 400 Millionen Euro investiert würden. Das niederschlagsreiche Gebiet im Bereich der Koralm weise genügend Wasservorkommen auf.

Die Umweltverträglichkeitsprüfung wäre der nächste Schritt. Die Ausgangslage dafür sei vielversprechend, hieß es, weil das Gesamtprojekt nur einen Grundbesitzer und nur eine Gemeinde betreffe. Zu den Investoren zählen die Familie Habsburg und die Forstverwaltung Schütte, beide mit großen Grundbesitz im Lavanttal. Als wichtige Voraussetzung für das Bauvorhaben wird auch die vorbeiführende 380-kV-Leitung genannt. Nähere Angaben wollen Gemeinde und Investoren erst nächste Woche bei einem Pressegespräch am Dienstag liefern. Am selben Tag soll es im Kultursaal der Gemeinde auch eine Bürgerversammlung dazu geben.