Schnellere Diagnose bei Tieren durch CT
Einer der Patienten von Tierarzt Georg Rainer ist Labrador-Mischling Cindy und ihre Familie. Sie haben einen längeren Leidensweg hinter sich, die Hinterbeine der 2,5 Jahre alten Hündin sind nicht ganz fit, sagt ihre Besitzerin Linde Germ. Sie könne sich kaum setzen und brauche lange Zeit dafür.
ORF/Bernd Radler
ORF/Bernd Radler
Tiere müssen betäubt werden
Eine Untersuchung im Computertomographen soll Klarheit bringen. Zuvor muss Cindty allerdings betäubt werden, weil sich das Tier im CT nicht bewegen darf. Tierarzt Rainer sagte, man habe zwar auch Röntgen und Ultraschall, das reichte aber nicht für eine Diagnose aus. Dafür sei das CT besonders wichtig, denn man könne auch Veränderungen in Hirn oder Bauchraum feststellen. Früher habe man den Bauchraum öffnen, also operieren müssen, um hineinzuschauen.
ORF/Bernd Radler
Künstliche Hüfte könnte nötig werden
Eine Untersuchung im CT dauert wenige Minuten, die Diagnose ist wesentlich zeitaufwendiger. Die Kosten betragen mehrere hundert Euro. Die Diagnose bei Cindy ist nicht erfreulich, die Hündin ist schwer krank, so Rainer: „Der Hund hat in der Hüftpfanne beidseitig eine Nekrose, das ist nicht so angenehm. Der Teil vom Knorpel in der Pfanne ist gestorben, ein anderer Teil entzündet.“ Man müsse Medikamente geben, um den Schmerz zu lindern. Es sei nicht ausgeschlossen, dass der Hund, wenn er älter werde, sogar eine künstliche Hüfte benötige.
CT für Haustiere
Die Untersuchung ist teuer, man kommt aber schneller zu einer Diagnose und kann den Tieren helfen.
Katze mit Gehirnerkrankung
Katze Pamina hat das Prozedere in der Röhre bereits hinter sich. Bei ihre wurden Arthrose und eine Erkrankung des Gehirns als Schmerzursachen erkannt. Seit Wochen wird Pamina mit einer Spritzenkur behandelt, sagte ihre Besitzerin Pia Hiebaum. Das Tier war jahrelang schwindlig beim Gehen, das habe ihr große Sorgen bereitet, nun wisse man, woher das komme.
ORF/Bernd Radler
Das Klagenfurter CT Gerät wurde eigentlich für Menschen gebaut. Hierher werden aber Hunde, Katzen oder Kaninchen aus ganz Kärnten oder auch aus der Steiermark, aus Osttirol, aus Italien oder Slowenien überwiesen. Der Betrieb des 200.000 Euro teuren Geräts rechnet sich bis jetzt aber noch nicht.