Ex-KRESTA-Mitarbeiter hoffen auf Weiterführung

Im Sommer ist der Anlagenbauern KRESTA in St. Andrä/Lavanttal insolvent geworden. Die Nachfolgegesellschaft k industries arbeitet noch 60 Aufträge ab und hätte neue. Doch die Liegenschaft muss verkauft werden, 140 Mitarbeiter hoffen, dass es eine Zukunft gibt.

Kresta-Geschäftsführer Franz Kreutzer gründete nach dem Konkurs eine neue Gesellschaft mit Namen K industries. Die alte Firma schickte er im Sommer dieses Jahres mit mehr als 100 Millionen Euro Schulden in den Konkurs, 100 Arbeitnehmer verloren ihre Jobs - mehr dazu in KRESTA-Pleite: Viele Fragen noch offen (kaernten.ORF.at; 18.8.2016).

Den Gläubigern und Kreditschützern sei nach dem Konkurs nichts anderes übriggeblieben, als der Verpachtung der Betriebsanlagen an die plötzlich neu gegründete Gesellschaft k industries zuzustimmen, sagte Arno Ruckhofer vom Alpenländischen Kreditorenverband. So bekamen die Gläubiger zumindest noch 1,2 Millionen Euro.

Käufer kündigte Bereitschaft zur Verpachtung an

Diese Art der Insolvenzabwicklung wird von Schuldnern immer wieder angewandt, was Ruckhofer scharf kritisiert. Denn damit seien die Schuldner Altlasten wie Urlaubs-, Überstunden- und Abfertigungsansprüche ihrer Mitarbeiter los. Die neue Gesellschaft k industries produziert Anlagen, wie es auch KRESTA tat. Jetzt wird die Betriebsliegenschaft auf Druck der Gläubiger verkauft.

Käufer soll eine Firma aus Kärnten sein, die sich mit dem Kauf und dem Bau von Firmenhallen beschäftigt, die dann weiter vermietet werden. Die Verträge sollen noch vor Weihnachten unterzeichnet werden. Die Firma kündigte an, die Gebäude an die Nachfolgegesellschaft von KRESTA verpachten zu wollen. Damit könnten auch die 140 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Fixiert werden soll das noch im laufenden Jahr.

Gläubiger verlieren 95 Prozent ihrer Forderungen

Gerhard Seifried, der die Kommunikation bei K industries leitet, ist zuversichtlich, dass es eine Lösung geben werde. Die KRESTA Nachfolgegesellschaft sei gerade dabei, 60 weltweite Aufträge abzuarbeiten, in letzter Zeit seien 30 neue Aufträge dazugekommen. Geschäftsführung und Mitarbeiter hätten die Ärmel hoch gekrempelt, um die Anlagenbaufirma neu aufzubauen. Auch K industries sei damit ein wichtiger Arbeitgeber im Lavanttal, betonte Seifried.

Die zahlreichen KRESTA-Gläubiger werden höchstens vier bis fünf Prozent ihres Geldes wiedersehen. Auf rund 95 Millionen Euro müssen sie also verzichten. Mit den bevorstehenden Erlösen aus dem Verkauf der Liegenschaften werden Bankschulden abgedeckt, die Banken seien wie immer die ersten, die noch Geld sehen, betonte Ruckhofer.