Landesbaupreis: Kein Projekt preiswürdig

Statt des Kärntner Landesbaupreises 2016 gibt es heuer nur zwei Anerkennungspreise. Die strenge Jury befand keines der eingereichten Projekte als hauptpreiswürdig. Bereits 1999 und 2010 kam es vor, dass kein Hauptpreis vergeben wurde.

Am Donnerstagabend sollte im Architekturhaus Kärnten in Klagenfurt der Landesbaupreis vergeben werden. Doch trotz etlicher eingereichter Projekte gab es statt Landesbaupreises nur zwei Anerkennungspreise. Markus Klaura vom Architekturhaus sagte, man leiste sich einmal im Jahr eine Jury, die von außen komme und einem den Spiegel vorhalte.

Landesbaupreis

Das Land verleiht den mit 5.000 Euro dotieren Baupreis für Werke aus Architektur, Denkmal- und Ortsbildpflege sowie Altstadtsanierung. Neben dem Landesbaupreis werden auch drei Anerkennungspreise verliehen, mit je 1.500 Euro dotiert. Die letzte Entscheidung liegt bei der Jury.

26 Projekte eingereicht

Auch 1999 und 2010 war der Fall eingetreten, dass kein Landesbaupreis vergeben wurde. Insgesamt waren 26 Projekte eingereicht worden, sieben davon kamen in die engere Wahl. Am Ende blieben zwei Anerkennungspreise: Zwei Wohntürme aus Holzin auf einem Hügel über Pörtschach vom Architekturbüro Hohengasser und Wirnsberger. Weil es aber Ferneinhäuser sind und sie nicht ganzjährig genutzt werden, wurde kein Landesbaupreis daraus.

Kein heimisches Holz verwendet

Auch das Pfarrzentrum Glanhofen der Bauraumarchitekten Dominkus und Mikula erhielt Anerkennung, aber nicht den Landesbaupreis, so Klaura: „Ein wunderschönes Projekt, handwerklich hervorragend gemacht, letztendlich hat die Jury gemeint, es müsste ein absolut abgerundetes Statement sein, um preiswürdig zu sein.“ Im Innenbreich wurde Holz verwendet, das in Kärnten nicht heimisch ist. Daran lässt sich erkennen, wie streng die internationale Jury mit Mitgliedern aus Berlin, Italien und Vorarlberg urteilt.

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