Bürokratie setzt Sparvereinen zu

Die Betreuung der Sparvereine bedeutet für die Banken einen Mehraufwand. Immer mehr Banken kündigen daher ihre Sparvereine. Die Wirte befürchten durch den Wegfall der Sparvereinskästen Umsatzrückgänge.

Für die Banken bedeutet die Betreuung der Sparvereine einen immer stärker werdenden Mehraufwand. Die Austrian Anadi Bank, die Nachfolgebank der Hypo Österreich, kündigt deshalb sämtliche Sparvereine mit Jahresende. Jene Banken, die noch Sparvereine betreuen, nehmen in der Regel keine neuen mehr auf.

Mehraufwand nimmt zu

In der Raiffeisenbezirksbank St. Veit an der Glan werden derzeit rund 50 Sparvereine betreut, sagt Prokurist Georg Gigacher: „Jetzt laufen viele Aushebungen der Sparvereine. Wir stellen im Haus ein bis zwei Mitarbeiter ab, die das Geld vorbereiten.“

In letzter Zeit seien auf die Banken gesetzliche Neuerungen zugekommen, was auch die Kosten steigen lässt. So müssen aktuelle Mitgliederlisten mit Adressen und Geburtsdaten geführt werden. Jeder einzelne Sparer muss sich bei der Bank legitimieren. Außerdem haben die Banken Kundenstämme für jeden einzelnen Sparer anzulegen.

WK: Einbußen für Landgasthäuser

Rund die Hälfte aller Gasthäuser am Land betrieben laut Wirtschaftskammer bisher einen Sparverein. Der Wegfall dieser bedeute für diese Wirte Umsatzrückgänge, sagt Guntram Jilka von der Wirtschaftskammer Kärnten. Das begünstige letztlich das Gasthaussterben.

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