Millionenschwerer Preis für Kärntner Physiker

Der aus Klagenfurt stammende Physiker David Egger wird am Dienstag mit einem deutschen Nachwuchspreis ausgezeichnet, dieser ist mit bis zu 1,6 Mio. Euro dotiert. Der 29-Jährige wird künftig in Regensburg am Mineral Perowskit forschen.

David Egger wurde 1987 in Klagenfurt geboren, er studierte an der Technischen Universität (TU) Graz, wo er 2013 promovierte. 2014 ging er als Postdoc an das Weizmann Institute of Science in Rehovot (Israel). Am Dienstag wird der 29-jährige Nachwuchsphysiker in Berlin mit dem Sofja Kovalevskaja-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet. Er erhält damit gemeinsam mit sechs weiteren Nachwuchsforschern einen der höchstdotierten Wissenschaftspreise Deutschlands.

Forschung ohne Zwang

Mit dem Preisgeld in Höhe von jeweils bis zu 1,65 Mio. Euro können die sieben Preisträger fünf Jahre lang ohne administrative Zwänge an einer selbst gewählten deutschen Hochschule oder Forschungseinrichtung arbeiten und eigene Arbeitsgruppen aufbauen. Sie sollen damit „in einer außergewöhnlich frühen Karrierephase Risikokapital für innovative Projekte und damit die Chance erhalten, eigenständig zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen“, teilte die Humboldt-Stiftung mit.

Forschung für erneuerbare Energien

Egger entschied sich dafür, künftig am Institut für Theoretische Physik der Universität Regensburg am Mineral Perowskit zu forschen. Das 1839 entdeckte Mineral Perowskit ist für die Forschung von großer Bedeutung. In der Medizin wird es mittlerweile als Teil von Knochenimplantaten verwendet, vor allem aber als Halbleiter und Material in besonders effizienten Solarzellen, Batterien oder Brennstoffzellen.

Der Physiker erforscht hybride organisch-anorganische Perowskite, die besonders günstige Eigenschaften für Anwendungen im Bereich erneuerbare Energien bieten. Sein Ziel ist es, den Stoff auf atomarer Ebene mit Hilfe von Supercomputern weiter zu optimieren und die Effizienz für den Einsatz in erneuerbaren Energien zu steigern.

Neben Egger werden der US-Chemiker Mazhar Ali, der polnische Quantenphysiker Michal Heller, der italienische Molekularbiologe Francesco Neri, die kenianische Medizinerin Faith Osier, der US-Physiker William Shepherd und die aus dem Iran stammende Physikerin Safa Shoai ausgezeichnet.

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