Heta-Schiffe kommen unter den Hammer

In Kroatien geht der Abverkauf ehemaligen Hypo-Eigentums weiter. Zwei größere Schiffe werden versteigert. Die FPÖ kritisiert, dass sich das Land bei der Heta-Lösung vom Bund über den Tisch habe ziehen lassen. Dort weist man das zurück.

Bei den beiden Schiffen, die am Freitag in Split in Kroatien versteigert werden, handelt es sich um zwei in Norwegen gebaute, 41 Jahre alte Schiffe. Neben einem Personenschiff (Mindestgebot: 20.850 Euro) kommt eine „Ro-Ro“-Passagierfähre („Nosac“, Mindestgebot: 74.300 Euro) unter den Hammer. Der Schätzwert beider Schiffe dürfte bei fast 200.000 Euro liegen. Die Hypo war früher einer der größten Schiffs-Financiers auf dem Balkan. Von insgesamt 700 von der Bank finanzierten Booten mussten etliche wieder eingezogen werden, weil die Raten nicht bezahlt wurden.

FPÖ: Höhere Verkaufs-Erlöse

Die Heta beschäftigt aber derzeit auch die Landespolitik wieder. Das Land habe sich bei der Heta-Lösung vom Bund über den Tisch ziehen lassen, kritisiert FPÖ-Klubobmann Christian Leyroutz. Es zeige sich, dass sich aus dem Verkauf der Heta-Anlagen mehr als neun Milliarden Euro erlösen lassen könnten. Doch der Kärntner Anteil könne nicht mehr verringert werden, weil es keine Besserungsklausel gebe - so Leyroutz.

Schaunig: Kärntner Anteil immer unverändert

Ein Vorwurf, der aus dem Büro von Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) zurückgewiesen wird. Der Kärntner Anteil an der Gesamthaftung von über elf Milliarden Euro sei mit 1,2 Milliarden nicht an den zu erwartenden Erlösen bemessen worden, sondern an der Leistungskraft des Bundeslandes. Die Kärntner Haftung bleibe unverändert - egal wie hoch die Verkaufserlöse letztlich sein werden - mehr dazu in Großgläubiger nehmen Heta-Angebot an (kaernten.ORF.at).

Aus dem Schaunigs Büro heißt es schriftlich gegenüber dem ORF Kärnten: „Gemäß dem Finanzmarktstabilitätsgesetz muss Kärnten zur Einigung mit den HETA-Gläubigern seinen maximal möglichen Beitrag im Sinne der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit leisten. Dieser Beitrag wurde mit 1,2 Mrd Euro berechnet und ist unabhängig von allfälligen Mehr- oder Mindererlösen der HETA. Sollte im Zuge der Abwicklung der HETA mehr erlöst werden als angenommen, so sieht das Angebot des Kärntner Ausgleichszahlungsfonds eine Besserungsklausel für die Gläubiger vor.“

Team Kärnten fordert Nachverhandlungen

Vom Team Kärnen hieß es am Freitag, der Bund habe Kärnten offenbar über den Tisch gezogen. Da der „Heta-Abverkauf“ offenbar besser verlaufe als prognostiziert, fordert Landesrat Gerhard Köfer sofortige Nachbesserungs-Verhandlungen mit dem Bund. Der Kärntner Anteil an der Heta-Lösung von derzeit 1,2 Milliarden Euro müsse deutlich reduziert werden.

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