650 Asylberechtigte suchen Jobs

Derzeit suchen 650 Asylberechtigte in Kärnten einen Job und sind beim AMS gemeldet - doppelt so viele wie im Vorjahr. Jeder fünfte davon ist ausreichend qualifiziert, aber auch für die anderen muss Arbeit gefunden werden.

Regulär Arbeit suchen dürfen in Österreich nur Asylberechtigte und subsidiär Schutzbedürftige, die im Land bleiben dürfen. 650 dieser anerkannten Flüchtlinge sind derzeit beim Arbeitsmarkt-Service Kärnten gemeldet, das sind fast doppelt so viele wie 2015, sagt Franz Zewell, der Leiter des Arbeitsmarktservice.

1,8 Mio. Euro für Kurse

1,8 Millionen Euro habe das AMS heuer investiert, um diesen Menschen Deutschkurse anzubieten und in Kompetenz-Checks deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu klären, so Zewell: „Die ersten Ergebnisse liegen von rund 50 Personen vor. Im Bereich Verkauf, Gastronomie oder Baunebengewerbe gebe es bei einem Fünftel durchaus Kenntnisse. Die größte Barriere seien Sprache und kulturelle Unterschiede. In den Kursen gibt es daher auch Wertevermittlung.“

Auch in der Kärntner Wirtschaft gibt es erste Projekte, um Flüchtlinge in die Arbeitswelt zu integrieren. Auf Initiative von Infineon-Vorstandsvorsitzender Sabine Herlitschka und in Kooperation mit dem AMS nehmen mehrere Betriebe vorerst 13 Flüchtlinge als Lehrlinge auf.

1.100 bekommen Mindestsicherung

Die FPÖ kritisiert, dass zu viele Asylberechtigte die Mindestsicherung bekommen. Der Kärntner FPÖ Obmann Gernot Darmann verlangt, dass Asylberechtigte keine Mindestsicherung bekommen, sondern in der Grundversorgung wie Asylwerber bleiben. Sonst würden die Sozialausgaben für Gemeinden unfinanzierbar.

Für Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ) steht Integration in den Arbeitsmarkt an erster Stelle, um den Bezug von Mindestsicherung unnötig zu machen. Derzeit beziehen in Kärnten 1.100 Asylberechtigte die Mindestsicherung.

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