Krankenkasse zahlt nun Blutzucker-Sensoren
Der Sensor wird auf den Oberarm geklebt, eine winzige Nadel ragt in die Haut. Automatisch misst der Sensor einmal pro Minute den Blutzuckerspiegel. Kurt Possnig, leitender Arzt der Gebietskrankenkasse, sagte, es betreffe vor allem insulinpflichtige Typ-I-Diabetiker, die meist seit vielen Jahren Diabetes haben und eine spezielle intensive Insulintherapie anwenden.
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Tausch alle zwei Wochen
Da der 60 Euro teure Sensor alle zwei Wochen getauscht werden muss, fallen jährliche Kosten von 1.500 Euro an, die die Kassen jetzt übernehmen. Die Kraigerin Brigitte Spendier verwendet die neue Technik schon, kaufte sie aber vor einem Jahr selbst. Sie erspart sich täglich bis zu sieben Nadelstiche in die Fingerspitzen zur Blutabnahme und damit taube Fingerkuppen.
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Mit einem Lesegerät, das aussieht wie ein kleines Handy fährt sie über den Sensor am Arm: „Am Anfang war es ein Fremdkörper und man greift immer wieder hin. Jetzt stört es mich überhaupt nicht mehr.“ Die Daten werden übertragen. Man sieht den aktuellen Blutzuckerwert mit 20 bis 30 Minuten verzögert zur bisherigen Blutmessung. An einer Kurve erkennt man, wie der Blutzuckerspiegel im Lauf der Zeit bei verschiedenen Tätigkeiten schwankt.
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Schwimmen mit Sensor möglich
Sport wie Schwimmen beeinträchtigt den Sensor nicht, nur in der Sauna könnte er sich ablösen. Ab und zu muss man trotz der neuen Technik zurück zur Nadel, so Possnig: „Ein Problem ist der Tag, an dem der Sensor angelegt wird. In den ersten Stunden muss man ggf. mit dem Fingerstich nachkontrollieren. Der Sensor braucht einige Stunden, um korrekt zu messen.“ Wer noch ein Kontingent alter Teststreifen hat muss diese erst verbrauchen, bis die Kasse den elektronischen Ersatz genehmigt.