Kärntner im Kreisverkehr echte „Blinkmuffel“

Nur ein Drittel der österreichischen Autofahrer blinkt richtig, das zeigte eine aktuelle Studie. In Kärnten sind die Autofahrer vor allem im Kreisverkehr „Blinkmuffel“. Kritik gibt es von der Polizei an Neuerungen wie dem „Komfortblinker“.

Herr und Frau Österreicher sind echte „Blink-Muffel“. Das zeigt eine aktuelle Erhebung des ÖAMTC. Im September wurden 14.300 Lenker beim Abbiegen beobachtet. Nur ein Drittel davon blinkte korrekt - mehr dazu in Jeder dritte Lenker blinkt nicht (oesterreich.ORF.at).

Grafik zum Blinkverhalten der Lenker

Grafik: ORF.at; Quelle: ÖAMTC

Blinkverhalten der österreichischen Autofahrer laut ÖAMTC.

In Kärnten wird vor allem im Kreisverkehr viel falsch gemacht. Das Ausfahren aus dem Kreisverkehr ist mit dem Blinker rechts anzuzeigen. „Das findet häufig nicht statt“, sagt Hans-Peter Mailänder von der Verkehrsabteilung Kärnten. Die Anzeige der Änderung der Fahrtrichtung ist für den Entgegenkommenden und für den hinten fahrenden Verkehrsteilnehmer wichtig. „Wenn jemand das nicht ordnungsgemäß anzeigt, kann es zu kritischen Situationen kommen“, so Mailänder.

Auch Radfahrer sollten mehr „blinken“

Im Stadtverkehr, wo Autos, Lastwagen, Busse, Fußgänger und Radfahrer unterwegs sind, sei besondere Vorsicht geboten, so der Verkehrsexperte, Vor allem beim Abbiegen müsse man auch auf Radfahrer und Fußgänger achten. Mailänder: „Im Umkehrschluss sind aber auch die Radfahrer gefordert, jede Richtungsänderung durch ein entprechendes Handzeichen anzuzeigen.“

Polizei warnt: Technik ersetzt nicht die Sinne

Moderne Fahrzeuge sind meist mit sogenannten „Komfortblinkern“ ausgestattet, die drei Blinksignale abgeben. Das sei - gerade bei längeren Abbiegevorgängen - oft zu wenig, sagte Verkehrspolizist Mailänder. Er steht der sich ständig weiterentwickelnden Sicherheitstechnik kritisch gegenüber. Etwa dem automatischem Signal im Rückspiegel, wenn sich ein Fahrzeug oder eine Person im toten Winkel befinden. Mailänder: „Das sind Sicherheitsfeatures, die zusehends im Kommen sind. Aber man sollte sich nicht zu sehr auf die Technik verlassen.“

Generell gelte: „Lieber zu früh als zu spät und besser länger als zu kurz blinken“ und lieber auf die eigenen Sinne und Wahrnehmungen vertrauen, zum Beispiel auf die Kontrolle durch den aus Fahrschulzeiten bekannte „3-S“- oder „Spiegel-Spiegel-Schulter-Blick“.

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