Statistik: Alle zwei Stunden passiert ein Wildunfall

Jährlich verenden in Kärnten mehr als 4000 Wildtiere im Straßenverkehr. Vor allem im Herbst passieren viele Wildunfälle, warnt das Kuratorium für Verkehrssicherheit. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 30 Autofahrer bei Wildunfällen verletzt.

Die Herbstzeit ist gleichzeitig die Zeit der Wildunfälle. In dieser Jahreszeit kommt es aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse zu besonders vielen Unfällen mit Wildtieren. Im vergangenen Jahr wurden in Kärnten 31 Personen bei Wildunfällen zum Teil schwer verletzt, für eine Person endete der Zusammenstoß mit dem Wildtier tödlich. Daher warnt das Kuratorium für Verkehrssicherheit, das Gefahrenzeichen „Achtung Wildwechsel“ ernst zunehmen, sagt Othmar Thann, Direktor des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Vorsicht bei Feldern und Wiesen

Wildtiere wählen instinktiv den kürzesten Weg zu ihrem Ziel und entscheiden dabei nicht zwischen Straßen und Feldern. Bei Übergangsbereichen zwischen Wald und Feld ist das Risiko eines Wildunfalles daher besonders groß – hier sollten Fahrzeuglenker ganz besonders vorsichtig sein.

Die Unfallstatistik zeigt: Die meisten Unfälle passieren in den Morgenstunden (zwischen 5 und 7 Uhr) sowie abends zwischen 20 und 23 Uhr. Über das Jahr verteilt lassen sich einzelne Monate mit einer höheren Anzahl an Wildunfällen erkennen, grundsätzlich ist aber jederzeit mit derartigen Unfällen zu rechnen. Ein Großteil der Wildunfälle sind Kollisionen mit Rehwild, aber auch Zusammenstöße mit Hasen, Fasanen, Füchsen und auch Wildschweinen sind relativ häufig.

Hirsch in Bus

Polizei

Dieses Foto ging um die Welt. Es zeigt einen Hirsch, der im Oktober 2015 nach einem Unfall in einem Postbus bei Rennweg „Platz“ nahm.

Bremsen und Lenkrad festhalten

Studien zeigten zudem, dass 80 Prozent der Autofahrer ganz unbewusst annehmen, dass Wildtiere von rechts kommen. Tatsächlich queren Tiere die Fahrbahn jedoch von beiden Seiten gleichermaßen. Die gesamte Fahrbahn sowie beide Straßenränder sollten daher – ganz besonders in Wildwechselzonen – aufmerksam beobachtet werden. "Ist ein Zusammenstoß mit einem Wildtier unvermeidlich, sollte man stark bremsen und das Lenkrad gut festhalten. Wenn der Fahrer richtig reagiert, ist die Verletzungsgefahr für die Autoinsassen relativ gering. Ein Ausweichmanöver ist nicht zu empfehlen, denn ein solches ist weitaus riskanter, als ein Zusammenstoß mit dem Tier, sagen Verkehrsexperten.

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