Weiter keine Lösung für Keltenstraße

Jahrelang wird um den Ausbau der Klagenfurter Keltenstraße gestritten, am Dienstag fiel im Klagenfurter Stadtsenat keine Entscheidung. Bis November soll es nun ein Konzept geben, der Beschluss soll im Dezember fallen.

Die Keltenstraße ist eine Sackgasse und führt durch ein stark bebautes Gebiet im Süden der Landeshauptstadt. Immer wieder drängten Anrainer auf den Ausbau, aber man konnte sich mit der Stadtpolitik nicht auf ein konkretes Projekt einigen. Straßenbaureferent Christian Scheider (FPÖ) und Stadtplanungsreferent Otto Umlauft (ÖVP) sprachen sich am Montag gemeinsam für den Bau der „Variante Süd“ aus.

Am Dienstag wollte Scheider den Antrag für die Südvariante auf die Tagesordnung setzen lassen. Dies wurde mit den Stimmen von SPÖ und Grünen abgelehnt. Der Antrag sei nicht beschlussreif, meinte dazu Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ). Für die notwendigen Grundankäufe würden noch keine schriftlichen Zusagen vorliegen. Scheider und Umlauft erhielten den Auftrag, bis Mitte November entscheidungsfähige Grundlagen mit Vorverträgen für die Varianten Süd und Nord vorzulegen. „Danach wird es in Viktring eine Bürgerinformation geben und noch vor Weihnachten soll der Beschluss für eine konkrete Variante im Stadtsenat gefasst werden“, erklärte die Bürgermeisterin.

FPÖ ortet „Blockadepolitik“

Scheider sprach nach der Sitzung von „Blockadepolitik“. Nach jahrelangen Diskussionen sei es höchst an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Vor dem Beschluss im Stadtsenat Vorverträge mit den Grundstückseigentümer abzuschließen, das bedeute „das Pferd vonhinten aufzuzäumen“: „Bis dato war es immer Usus, dass zuerst die politischen Entscheidungen getroffen werden und danach die dementsprechenden Verhandlungen folgen.“

Sackgasse: Neubau verschärft Situation

Die Keltenstraße erschließt das betreffende Wohngebiet in Viktring von Süden nach Norden. Weil sie aber in einer Sackgasse endet, müssen alle Verkehrsteilnehmer wieder auf gleichen Weg zurück, parkende Autos rechts und links der Straße erleichtern den Verkehr nicht unbedingt. Ein weiterer Ausbau nach Norden in Richtung Klagenfurter Zentrum ist gescheitert, weil Besitzer ihre Grundstücke nicht verkaufen wollen. EinNeubau mit 280 Wohnungen verschärft nun das Problem.

Bei der Variante Süd werde die Straße im Bogen zurück an die Keutschacher Straße führen, so Alexander Sadila, Leiter der Abteilung Straßenbau und Verkehr. Die Variante reiche vom Ende der Keltenstraße, dann in Richtung Osten über den Kehrbach und dann im Bereich des Hexenstubenareals zur Keutschacher Straße.