Blaue Flecken nach Feriencamp – Ermittlungen

Ein Schüler aus Klagenfurt ist aus einem vom Land organisierten Feriencamp mit zahlreichen blauen Flecken zurück gekehrt. Nun ermittelt die Polizei, woher die Hämatome stammen und ob eine Misshandlung vorliegt.

Das Jugendcamp in Heiligenblut wird jährlich vom Land für Kinder von alleinstehenden Müttern und Eltern organisiert, die ihre Kinder im Sommer nicht durchgehend betreuen und sich zusätzliche Betreuungen und Urlaube nicht leisten können. Als der Bub mit vielen blauen Flecken nach Hause zurückkehrte, brachte ihn seine Mutter in das Klinikum Klagenfurt. Dort wurden die Hämatome festgestellt und untersucht. Das Alter des Buben wird derzeit von den Behörden aus Gründen des Datenschutzes nicht bekannt gegeben.

Derzeit keine Hinweise auf Misshandlugn

Laut Christine Gaschler-Andreasch von der Jugendwohlfahrt des Landes wird der Fall nun genau überprüft. Aussagen zufolge neigt der Bub sehr schnell zu Blutergüssen. Am Körper des Buben sollen ältere und neuere blaue Flecken festgestellt worden sein. Die Polizei wird sowohl die Betreuer, als auch die anderen Kinder im Camp befragen. Der Bub selbst sagt, er wisse nicht, woher er die vielen blauen Flecken habe.

Laut Gaschler-Andreasch gibt es derzeit keine Hinweise auf eine Misshandlung, durch wen auch immer. Sie wolle den Fall aber nicht werten und die Ermittlungen der Polizei abwarten. Das sagt auch Kerstin Schmied, die Pressereferentin von Jugendreferentin Beate Prettner (SPÖ).

Klagenfurts FPÖ-Stadtparteiobmann Wolfsgang Germ unterstrich, er fordere volle Aufklärung in diesem Fall: "Es darf nichts unter den Tisch gekehrt werden, was auch immer passiert ist. Die Polizei und auch gegebenenfalls die Justiz müssen hier ganz genau hinsehen.“