Aufregung um Klassenteilungen
Im neuen Schuljahr werden aus zwei großen ehemals 3. Klassen drei kleinere 4. Klassen gemacht. Die Befürchtung, dass die Klassenverbände völlig durcheinander geraten, wird vom Landesschulrat zurückgewiesen. Zu Klassenteilungen kommt es in Kärntens Schulen immer wieder. Grund ist auch meist nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen, der Zustrom von Flüchtlingskindern, wie Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger sagt. Es gebe pro Jahr rund 300 Schüler, die Klassen oder Schulen wechseln, aus verschiedensten Gründen. Da komme es auch zu Änderungen in den einzelnen Klassen.
„Rücksicht auf Freundschaften“
Im Fall der NMS Völkendorf hatte die Direktorin den Antrag gestellt, aus zwei großen Klassen drei kleinere Klassen zu machen. Das wurde laut Altersberger nach längeren Verhandlungen über den Sommer bewilligt. Man werde aber auch im neuen Schuljahr Rücksicht auf Klassengemeinschaft und Freundschaften nehmen: „Die Direktorin hat sich Gedanken gemacht, wie die Klassen aussehen werden und wird das den Eltern zu Schulbeginn präsentieren. Sie wird Rücksicht auf Freundschaften nehmen. Dann sieht man, ob es noch zu Korrekturen kommt.“
Höchstens 25 Kinder pro Klasse
Generell seien kleinere Klassen pädagogisch sinnvoller als größere und würden auch meist von den Eltern begrüßt. Es gilt eine Höchstzahl von 25 Schülern pro Klasse, dann wird geteilt. Diese Zahl sinkt auf bis zu 22 Kinder, je nachdem wie viele Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in der Klasse unterrichtet werden.
Flüchtlingskinder gelten allerdings als außerordentliche Schüler. Wird die Schülerhöchstzahl durch außerordentliche Schüler überschritten, muss es nicht unbedingt zu einer Klassenteilung kommen. Gerade im Volksschulbereich entscheidet man sich eher dazu, zusätzliche Lehrer zur Sprachförderung einzusetzen, als eine Klasse zu teilen.
Erste Ganztagesschule Villachs
Die NMS Völkendorf bietet laut Informationen der Stadt Villach auch die erste Ganztagesklasse Villachs an. 22 Schülerinnen und Schüler werden erstmals die verschränkte Form von Unterricht und Freizeit in Anspruch nehmen. Die Hausübungen werden in der Schule gemacht, zwischen Unterricht und Hausübungen gibt es Mittagspause, Spiel, Sport und Erholung. Die Ganztagesschulen haben generell bis 16.00 Uhr Unterricht.