Tandem-Sturz mit Kindern: Sitz soll gekippt sein

Jener Vater, der mit seinen beiden Kindern mit einem Tandem-Paragleiter abgestürzt ist, hat bei seiner Befragung am Samstag angegeben, der Sitz seines vierjährigen Buben sei gekippt. Dadurch kam es zum Absturz. Die Ermittlungen laufen weiter.

Am Donnerstag startete der 44-jährige Oberösterreicher auf der Gerlitzen mit seinen beiden Kindern, einem vierjährigen Buben und einem zehnjährigen Mädchen, zu einem Tandem-Paragleitflug. Das Dreiergespann stürzte beim Start zehn Meter ab ab, gegen den Vater wird seitdem ermittelt – mehr dazu in Ermittlungen nach Tandem-Sprung. Spätestens am Sonntag können die Kinder laut dem Sattendorfer Polizeikommandanten Hermann Kogler das Krankenhaus wieder verlassen.

Zwei Stunden dauert am Samstagvormittag die Befragung des waghalsigen Gleitschirmpiloten. Er musste den Polizisten noch einmal vorführen, wie er seinen Sitz mit den beiden Spezialsitzen seiner Kinder verbunden und abgesichert hatte. Kogler bestätigte danach, dass jeder Karabiner richtig befestigt worden sei, beide Sitze seien mehrfach gesichert worden.

Flugkollege half beim Start

Der Pilot aus Oberösterreich sagte am Samstag aus, er habe irgendwo gesehen, wie anderen Flugkollegen auch mit zwei Kindern gestartet seien, also habe er das auch versucht und gut geplant. Auf der Gerlitzen habe ihm ein Gleitschirmpilot aus Tschechien beim Start geholfen, mit beiden Kindersitzen auf der steil abfallenden Wiese Richtung Osten wegzulaufen.

Sitz soll gekippt sein

Beim Start dürfte der Kindersitz seines Sohnes, der ganz vorne befestigt war, nach links zur Seite gerutscht sein, der Schirm sei deshalb gekippt, sagte der Vater am Samstag aus. Zunächst war man davon ausgegangen, dass der 44-Jährige vergessen hatte, einen Karabiner einzuhängen. Nach einer Steilkurve zurück zum Hang stürzten Vater und Kinder aus fast zehn Meter Höhe auf den Wiesenboden.

Die Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung werden nach der Befragung am Samstag fortgesetzt. Denn Flüge zu dritt sind per Gesetz nicht erlaubt. Die Mutter der Kinder, die in Oberösterreich lebt, habe von dem Flugtag nichts gewusst, heißt es von Seiten der Polizei. Die Eltern leben getrennt.