Gewalttätiger Asylwerber vor Gericht

Ein 29 Jahre alter Asylwerber musste sich am Landesgericht Klagenfurt wegen Freiheitsberaubung und Gewaltausübung verantworten. Er gab vor Gericht an, nicht gewusst zu haben, dass Gewalt gegen Frauen in Österreich verboten sei.

Laut Anklage soll der Mann seine Frau mehrmals geschlagen und in einem Zimmmer eingesperrt haben, zudem haber er ihr verboten, die Polizei zu rufen. Das Urteil - zehn Monate bedingte Haft - nahm der Afghane an. Es ist noch nicht rechtskräftig.

Angeklagter geständig, aber nicht reumütig

Der 29 Jahre alte Afghane zeigte sich teilweise geständig, aber wenig reumütig. Er gab zu, seine Frau geschlagen zu haben. Allerdings habe er nicht gewusst, dass dies in Österreich verboten ist. Außerdem sei die Situation für ihn als Asylwerber belastend, sagte der 29-Jährige vor Richter Gerhard Pöllinger.

Der Vorwurf laut Strafantrag: Der Afghane soll seine Ehefrau mehrfach durch Schläge, Tritte und Würgen verletzt haben. Immer wieder habe er sie stundenlang in einem Zimmer eingesperrt und ihr gedroht, er werde ihr Ohren und Nase abschneidem, sollte sie zur Polizei gehen.

Ehefrau will keinen Kontakt mehr

Die Ehefrau verzichtete auf Schmerzensgeldansprüche. Sie betonte aber vor Gericht, keinen Kontakt mehr zu ihrem Mann haben zu wollen. Dieser sagte mittlerweile zu wissen, dass in Österreich andere Grundsätze herrschten als in seiner Heimat. Dass er bisher unbescholten war, wertete Richter Pöllinger als strafmildernd.