Engerling-Plage in Oberkärnten im Griff

Nach einer schweren Engerlingplage im Frühjahr im Mölltal waren die Gegenmaßnahmen erfolgreich. 23.000 Euro waren für die Gegenmaßnahmen nötig, die Unterstützung von Land und Gemeinde betrug 15.200 Euro.

Das Obere Drautal, das Gailtal und die Gemeinde Reißeck waren von der Engerlingplage betroffen. Eine großflächige Zerstörung des Gründlandes wurde beführchtet. Insgesamt waren 50 Hektar von 19 Landwirten von den Tieren befallen, die Gemeinde Reißeck galt als der größte Betroffene. Die kleinen Tiere fressen die Pflanzenwurzeln ab und schädigen das Grünland. Sind einmal die Wurzeln abgefressen, stirbt das Gras an der Oberfläche ab.

Biowaffe zeigte Erfolg

Im Frühjahr wurden zum Teil bis zu 100 Engerlinge pro Quadratmeter Boden gezählt. Laut Landwirtschaftskammer wurde als biologische Waffe Pilzgerste ausgebracht. Diese sei gut angewachsen, durch die Feuchtigkeit im Sommer konnten sich die Grünflächen erholen.

In Summe waren 19 Landwirte mit 50 Hektar Fläche vor allem in der Gemeinde Reißeck betroffen. Das Agrarreferat bezahlt nun 7.600 Euro an Unterstützung aus, ebensoviel steuert die Gemeinde Reißeck bei, den Rest übernehmen die Bauern selbst. Insgesamt mussten sie mehr als 20.000 Euro aufwenden, um die Engerling-Plage in den Griff zu bekommen.

Engerlinge

ORF

Schäden treten zyklisch auf

Der Feldmaikäfer hat einen dreijährigen Zyklus. Das heißt, alle drei Jahre ist ein Flugjahr, in dem auch die Befruchtung und die Eiablage erfolgen. Im zweiten Jahr ist die Hauptfraßzeit der Engerlinge. In dieser Zeit entstehen die größten Schäden im Grünland. Die Käfer ernähren sich - selbst im Mai und Juni - hauptsächlich von den Blättern der Laubbäume und Sträucher.